Hl. Ferdinand von León und Kastilien
König
Geboren: 1199 in
Spanien
Gestorben: 30. Mai 1252
in Sevilla, Spanien
Patron der Gefangenen; der Armen
Ferdinand, verheiratet mit Beatrix von Schwaben, erbte im Jahr 1217
Kastilien, das Land seiner Mutter, und 1230 León, das des Vaters. Er vereinigte
beide Königreiche. In zahlreichen Kämpfen gegen die Mauren eroberte Ferdinand
III. in der Folge die Königreiche Córdoba, Sevilla, Jaén und Múrcia zurück. Im
Jahr 1221 gründete der König die Kathedrale von Burgos. Die Universität von
Salamanca wurde von Ferdinand 1243 erweitert.
Nach seinem Tod am 30. Mai 1252 fand Ferdinand III. in der großen
Kirche von Sevilla, heute die Kathedrale Santa Maria, ein riesiger gotischer
Kirchenbau, seine letzte Ruhestätte. Die Capilla Real (Königskapelle) in der
Kathedrale gilt als besondere Sehenswürdigkeit: Zu sehen sind hier die
Grabmäler von Beatrix und ihrem und Ferdinands Sohn Alphons X., und am Fuß des
Altares ruhen die (unversehrten) Reliquien Ferdinands in einem vergoldeten Silberschrein.
Verehrung /Brauchtum: Auf dem Hauptaltar in der Capilla Real in der
Kathedrale von Sevilla thront in Schleiern und in der Tracht des 13. Jh. die „Virgen
de los Reyes“, die Schutzpatronin von Sevilla. Sie soll ein Geschenk gewesen
sein von Ludwig IX. (dem Heiligen) von Frankreich an seinen Vetter Ferdinand
III.; es heißt, Ferdinand habe die romanische Figur immer im Kampf mit sich
geführt.
Virgen de los Reyes in Sevilla |
Auch die „Virgen de las Batallas“, eine Elfenbeinfigur in der Krypta
der Kathedrale (14. Jh.), soll Ferdinand III. als Glücksbringer bei sich gehabt
haben.
Die Rückeroberung von Sevilla |
Darstellung: Ferdinand III. ist immer als König dargestellt; bei sich
hat er Schwert, Weltkugel, Kreuz, Kreuzfahne oder Schlüssel. Meist trägt er ein
Kreuz auf der Brust. Manchmal sieht man ihn auch als Drachentöter oder gegen
die Mauren kämpfend. Darstellungen: mit Weltkugel und Schwert in einer Skulptur
von Roldan (16. Jh.) in der Kathedrale von Sevilla; bekleidet mit einem Pelz, kniend
im Gebet, auf einem Tafelbild von Murillo (17. Jh.) im Prado zu Madrid; als
Drachentöter auf eine Glasgemälde (16. Jh.) in der Kirche Ste-Catherine im
belgischen Hoogstraten. Die älteste Darstellung von Ferdinand III. dürfte wohl
eine Steinskulptur in der Kathedrale von Burgos sein (13. Jh.).
Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler –
Pattloch-Verlag
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