„Ich habe den Heiligen Vater gesehen ...
“
Einmal wandte sich
Jacinta gegen Mittag am Brunnen von Lucias Elternhaus an diese und fragte:
„Hast du nicht den Heiligen Vater gesehen?“
„Nein“
„Ich weiß nicht, wie es geschehen ist, ich habe den Heiligen
Vater in einem sehr großen Haus auf den Knien vor einem Tisch gesehen, er hielt
die Hände vors Gesicht und weinte; vor dem Hause befanden sich eine Menge
Leute, und einige warfen Steine auf ihn, andere verfluchten ihn und riefen ihm
Schlimme Worte zu. Der arme Heilige Vater, wir müssen viel für ihn beten!“ (Vgl. Memórias III., S. 228; De
Marchi, S. 98-99; Walsh, S. 85; Ayres da Fonseca, S. 136)
Als die Kinder eines Nachmittags im August 1917 auf den
Felssteinen des Cabeço-Hügels saßen, begann Jacinta plötzlich das Gebet zu
sprechen, das der Engel sie gelehrt hatte, und nach einem tiefen Schweigen
sagte sie zu ihrer Kusine:
„Siehst du nicht so viele Straßen, so viele Wege und Felder
voller Menschen, die vor Hunger weinen und nichts zu essen haben? Und der Heilige
Vater betet in einer Kirche vor dem Unbefleckten Herzen Mariens? Und so viele
Leute die mit ihm beten?“ (Vgl.
Memóris III., S. 228; De Marchi S. 99; Walsh, S. 84; Ayres da Fonseca, S. 137)
Eines Tages traf Lucia Jacinta nachdenklich zu Hause an und
fragte sie:
„Jacinta woran denkst du?“
„An den Krieg, der kommen wird. So viele Menschen werden
sterben! Und fast alle kommen in die Hölle! Viele Häuser werden zerstört werden
und viel Priester getötet. Schau, ich gehe in den Himmel, und du, wenn du in
der Nacht das Licht siehst, von dem jene Frau gesprochen hat, daß es vorher
kommt, flieh du auch dahin.“ (Vgl.
Memórias III., S. 228; De Marchi, S. 238; Walsh, S. 85; Ayres da Fonseca, S.
161-162)
Quelle: „Fatima“ –
Botschaft der Tragödie oder der Hoffnung? – Antonio Borelli Machado – Hrsg.:
DVCK e. V. – Frankfurt am Main – Aktion „Deutschland brauch Mariens Hilfe“
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