„Eines Tages begab sich die Jungfrau und Mutter auf
Pilgerschaft, erfüllt von Gott und seiner Gnade und voll Sehnsucht, den
Menschen diese Gnade Mitzuteilen“ (Luk. 1, 39).
Die Gottesmutter von Fátima, gekrönt als Königin
der Welt, gibt sich nicht mehr
zufrieden mit den Besuchen der immer zahlreicher werdenden Pilger im Heiligtum
zu Fátima. Sie selbst wollte sich auf die Reise durch alle ihre
Herrschaftsgebiete begeben, um aus ihren mütterlichen Händen die Fülle des
Segens und der Gnade über sie auszuschütten, sie mit mütterlicher Freigebigkeit
zu beschenken. Es ist diese „Pilgerfahrt der Gottesmutter“ einmalig in der
Geschichte der heiligen Kirche, und die Berichte darüber würden viele Bände
füllen. Darum müssen wir uns mit kleinen Ausschnitten daraus zufriedengeben.
Die erste Pilgerreise
der Gottesmutter von Fátima fand im Jahre 1946 vom 22. November bis 24.
Dezember statt und endete im Patriarchat von Lissabon. Unbeschreiblich war der
grenzenlose Jubel der Menschen, der überall den Weg der himmlischen Missionarin
begleitete, unzählbar sind die geistigen und zeitlichen Gnadengaben, die den
Menschen zuteil wurden, oft sofort oder auch anschließend an den Besuch der
Gnadenstatue.
Ein Ereignis ist wert, erwähnt zu werden. Als die Statue der
Allerseligsten Jungfrau in Bombarral, 80 km von Lissabon entfernt, ankam, ließ
ein Kind sechs Tauben auffliegen. Drei davon ließen sich zu Füßen der Statue
nieder. Mit großer Überraschung und Begeisterung sah die Menge diesen Vorfall.
Die Tauben blieben zu Füßen der Gottesmutter sitzen und begleiteten sie bis
nach Lissabon. Weder der gewaltige Jubel der Menge noch die Klänge der Musik,
auch nicht das Knallen der Raketen und der Blumenregen, mit dem der Wagen, der
die Statue führte, überschüttet wurde, vermochten die Tauben zu vertreiben. In
Lissabon angekommen, begleiteten sie Unsere Liebe Frau in die Kirche und
blieben drei Tage dort, bis die Statue wieder weggeführt wurde. Eine davon
folgte ihr sogar bei der Überquerung des Tejo . . .
Quelle: Maria spricht zur Welt – Geheimnis und
Weltgeschichtliche Sendung Fatimas – L. Gonzaga da Fonseca – Tyrolia-Verlag –
Innsbruck – Wien – München
Bild aus dem Kalender „Australia needs Fatima“ 2016, Monat Februar
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