Maria ruft uns hier in Erinnerung, dass das innige und
demütige, vertrauensvolle und beständige Gebet einen zentralen Platz in unserm
christlichen Leben haben soll. Das Gebet ist unerlässlich, um die Kraft Christi
empfangen zu können. „Wer betet, vertut nicht seine Zeit, selbst wenn die
Situation alle Anzeichen der Dringlichkeit besitzt und einzig zum Handeln zu
treiben scheint“ (Enzyklika Deus caritas est, 36). Sich ganz von den Aktivitäten
in Anspruch nehmen lassen bringt die Gefahr mit sich, dass das Gebet seine
spezifische christliche Bedeutung und seine wahre Wirksamkeit verliert. Das
Rosenkranzgebet, das Bernadette und den Lourdes-Pilgern so teuer ist, enthält
in sich die Tiefe der Botschaft des Evangeliums. Es führt uns zur Betrachtung
des Antlitzes Christi hin. Aus diesem Gebet der Demütigen können wir reiche
Gnaden schöpfen.
Quelle:
www.papstbenediktxvi.ch – Predigt bei der Eucharistiefeier in
Lourdes, 14. September 2008
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