Die Hauptbestandteile
der
Verehrung des Unbefleckten
Herzens sind:
1.
Das tägliche Rosenkranzgebet, das von der Gottesmutter sechsmal empfohlen
wurde;
2.
Die Übung der ersten Samstage (ähnlich den Herz-Jesu-Freitagen):
Sühnekommunion, Rosenkranz, Gebete in der Absicht, Genugtuung zu leisten, und
Opfer;
3.
Die Übung der ersten fünf Samstage: Außer der Beichte (die auch an einem
anderen Tage der Woche abgelegt werden kann), Kommunion, Rosenkranz und eine
Viertelstunde Betrachtung über die Geheimnisse des Rosenkranzes an den ersten
Samstagen von fünf aufeinanderfolgenden Monaten, alles mit der ausdrücklichen
Absicht, das Unbefleckte Herz Mariens zu ehren, zu trösten und ihm Genugtuung
zu leisten.
Die Betrachtung kann über ein oder mehreren Geheimnisse des
Rosenkranzes gemacht werden, gesondert oder gleichseitig mit dem
Rosenkranzgebet, indem man vor jedem Gesetz einige Zeit das betreffende
Geheimnis erwägt. Mann kann jeden Monat ein Geheimnis betrachten (wie bei den
15 Samstagen von Pompeji), so dass, wenn
man die fünf Samstage dreimal wiederholt, alle 15 Rosenkranzgeheimnisse an die
Reihe kommen. Die Betrachtung kann ersetzt werden durch die Predigt, mit
welcher schon so viele eifrige Priester die ersten Samstage begehen.
4.
Die Weihe Rußlands und der Welt an das Unbefleckte Herz Mariens.
Gnadenverheißungen: jenen, die die
Übung der ersten fünf Samstage durchführen, versprach das Unbefleckte Herz
Marias große Gnaden und insbesondere in der Todesstunde die für das ewige Heil
notwendigen Gnaden.
Unsere Liebe Frau von Fátima
verlangte ausdrücklich die Weihe der Welt, und vornehmlich Rußland, an ihr
Unbeflecktes Herz. Es ist klar, das letzte Wort in dieser Hinsicht konnte nur
der Heilige Vater sprechen „als gemeinsamer Vater der großen christlichen
Familie, als Stellvertreter dessen, dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und
auf Erden, von dem Ihm die Sorge für alle durch sein Blut erlösten Seelen in
der ganzen Welt übergeben ist.“ Und der Heilige Vater sprach dieses
entscheidende Wort erstmals am 31. Oktober 1942, zum Abschluss des Jubiläums
der Erscheinungen; er hat es 8. Dezember im Petersdom wiederholt. Am 7. Juli
1952 weihte er Rußland dem Herzen Mariens. Wir müssen dafür danken „dem
Allerhöchsten, . . . der in den geheimnisvollen Plänen seiner Vorsehung für
unsere leidgequälte Zeit eine so außerordentliche Gnade bereitgehalten hat“.
Der erste, der entscheidende Schritt ist getan; aber es
bleibt noch manches Wesentliche zu tun, wenn wir die verheißenen Früchte in
ihrer ganzen Fülle ernten wollen. Die Gnade Gottes verlangt unsere Mitarbeit.
Der vom Heiligen Vater vollzogene Akt muss ergänzt werden
durch die Weihe der kirchlichen und bürgerlichen Gemeinschaften, der Diözesen,
Pfarreien, Familien und der Einzelpersonen an das Unbefleckte Herz Marias; will
doch „das Herz Jesu gemeinsam mit dem Herzen seiner heiligsten Mutter verehrt
werden“. „Es ist notwendig, die weltweite Bedeutung dieser Weihe zutiefst zu
erfassen und voll und ganz bewusst zu leben“, sagte Se. Eminenz Kardinal Dalla
Costa, als er den Weiheakt seiner Erzdiözese ungefähr so erläuterte: „Es besteht
die Gefahr, dass wir uns bei unserer Weihe mit bloßen Worten begnügen, die
keinen Wert haben, wenn sie nicht verbunden sind mit der Hingabe zu Gott – der
Hingabe in vollbewußter Freiheit, der Hingabe des Herzens und der Seele, der
Hingabe des Lebens. Man bedenke wohl, dass die Weihe nicht darin besteht, eine
Gebetsformel abzulesen; sie ist vielmehr ein Programm christlicher
Lebensführung und eine feierliche Verpflichtung, es unter den besonderen
Schutze Mariens zu verwirklichen.“
Quelle: Maria spricht zur
Welt – Geheimnis und Weltgeschichtliche Sendung Fatimas – L. Gonzaga da Fonseca
– Tyrolia-Verlag – Innsbruck – Wien – München
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