Vor allem das fahrende Volk, die Zigeuner, die bekanntlich große Marienverehrer sind, kommen jedes Jahr aus Tradition zur Borgentreicher Lourdes-Grotte, um durch Opfern von Kerzen vor der Grotte Glück und Gesundheit für sich und die Angehörigen zu erflehen.
Man kann besonders im Herbst öfter mehrere Wohnwagen sehen, ja oft sind Wagenkolonnen mit der ganzen Sippe anzutreffen. Kranke Kinder werden auf Decken vor der Muttergottes-Grotte hingelegt und alte und gebrechliche Sippenangehörige flehen hier lautstark am ehrwürdigen Ort um Kraft und Heilung.
Aber nicht nur das fahrende Volk verehrt diese Stätte, jeden Tag kann man dort Menschen antreffen. Die örtlichen Bewohner pflegen seit Bestehen dieser Grotte bei Not und anderen Anliegen sie aufzusuchen, um der Gottesmutter Sorgen und Kummer anzuvertrauen. Im Kriege und beim Einmarsch der Truppen in Borgentreich (Ostern 1945) flüchteten in der Not die Bewohner zur Grotte, während die Brandgeschosse und das Knistern der Brände im nahen Städtchen ihr lautes Beten und Singen der Schutzsuchenden übertönten. Noch heute kann man viele Schilder sehen, die in den Grottennischen angebracht sind: geschriebene, gedruckte, geschnitzte, gemalte, mit den verschiedensten Texten.
Man kann besonders im Herbst öfter mehrere Wohnwagen sehen, ja oft sind Wagenkolonnen mit der ganzen Sippe anzutreffen. Kranke Kinder werden auf Decken vor der Muttergottes-Grotte hingelegt und alte und gebrechliche Sippenangehörige flehen hier lautstark am ehrwürdigen Ort um Kraft und Heilung.
Aber nicht nur das fahrende Volk verehrt diese Stätte, jeden Tag kann man dort Menschen antreffen. Die örtlichen Bewohner pflegen seit Bestehen dieser Grotte bei Not und anderen Anliegen sie aufzusuchen, um der Gottesmutter Sorgen und Kummer anzuvertrauen. Im Kriege und beim Einmarsch der Truppen in Borgentreich (Ostern 1945) flüchteten in der Not die Bewohner zur Grotte, während die Brandgeschosse und das Knistern der Brände im nahen Städtchen ihr lautes Beten und Singen der Schutzsuchenden übertönten. Noch heute kann man viele Schilder sehen, die in den Grottennischen angebracht sind: geschriebene, gedruckte, geschnitzte, gemalte, mit den verschiedensten Texten.
Besonders sonntags sind viele Bewohner dort, die ihren Sonntagsspaziergang durch einen kurzen Besuch der Grotte unterbrechen. Viele Mütter und Frauenvereine aus näherer und weiterer Umgegend kommen und Schulausflüge werden nach hier geleitet. Seit einigen Jahren hat sich auch die örtliche Geistlichkeit für die Grotte mehr interessiert.
Um das Jahr 1900 beteiligte sich die Schwester des damaligen Schulleiters, Fräulein Fiorentini, an einer Lourdes- Wallfahrt nach Frankreich. Diese Teilnahme und ihre Anwesenheit bei der Lourdes-Grotte haben sie derart beeindruckt, dass sie die Nachbildung der Lourdes-Grotte in Borgentreich sich als Ziel setzte. Sie nahm sofort mit mehreren örtlichen Bewohnern Fühlung auf und konnte auch schon bald mehrere Bürger für ihr Werk begeistern. Besonders rührig war der Heimatfreund Steinbildhauer Cl. Brilon, der mit viel Geschick sowie fachmännischem Können Planung und Leitung des Vorhabens belebte.
1901 konnte man, nachdem sich auch Schreinermeister Muhs für die Idee stark gemacht hatte, mit den Vorarbeiten beginnen. Der städtische Steinbruch, der in den Jahren 1833 - 36 die Steine für den Kirchturm geliefert hatte, stand für den Bau der Grotte zur Verfügung. Fast jede Familie stellte Mitarbeiter. Die Handwerker halfen tatkräftig mit, und viele Bauern waren mit dem Transport der Grottensteine auch aus dem Steinbruch des benachbarten Lütgeneder beschäftigt. Über 250 Fuhren waren notwendig, um der Grotte das Aussehen derjenigen von Lourdes zu geben. All die geleisteten Arbeiten waren unentgeltlich. Aber ganz ohne Geld war ein solcher Grottenbau nicht zu schaffen, da weiteres Baumaterial benötigt wurde. Die schwere Aufgabe der Geldbeschaffung übernahm Frl. Fiorentini, die es mit viel Zeit und Mühe ausgezeichnet verstand, ihre Aufgabe zu erfüllen. Nach einem Jahr Bauzeit war der Rohbau fertiggestellt. Leider kam es dann bei der Beschaffung der Muttergottesfigur zwischen Bauleiter Brilon und Frl. Fiorentini zu Differenzen, so dass jener sich zurückzog.
Im Mai 1902 wurde zunächst die Muttergottesstatue eingeweiht und in einer Grottennische aufgestellt. Der Rohbau wurde weiter vervollständigt. Tatkräftig ging man dann im Laufe der folgenden Jahre an die Verschönerung. Eine Bernadetten-Figur in Lebensgröße kam später noch hinzu.
Bäume und Sträucher wurden angepflanzt, Blumenbeete angelegt und immer wieder erweitert. Besonders Maurermeister Joh. Kloidt (Happen) ist als eifriger Helfer von Beginn bis zur Fertigstellung der Grotte zu nennen.
Auch die verstorbenen Geschwister M. und F. Kröger waren Gönner und tatkräftige Mithelfer, ebenso der verstorbene „Kames Onkel“, der sich ganz der Marienverehrung verschrieben hatte. Im Laufe der Jahre hat sich ein privates Konsortium gebildet, das die Grotte mustergültig betreut. Großer Dank gebührt diesen uneigennützigen Helfern und Marienverehreren.
Begrüßenswert wäre es, wenn sich die Stadtverordneten zur Überschreibung des Grottenplatzes auf die Pfarrei durchringen könnten. Die Einweihung des Grottenplatzes erfolgte erst einige Jahre nach der Fertigstellung, weil wiederholte Anträge vom Pfarramt unbeachtet geblieben sind. Die Jungfrauenkongregation wandte sich dann nochmals an Pastor Stratmann und überreichte ihm ein Schreiben mit hunderten von Unterschriften mit der Bitte, die Einweihung des Grottenplatzes vorzunehmen. Nach langem Warten wurde von der Kanzel endlich der Tag der Einweihung bekanntgegeben. Es war ein großer Tag für die ganze Stadt. Die Grotte wurde mit Kränzen geschmückt, viele Fahnen wurden aufgestellt. Es folgte eine erhebende Festfeier mit Andacht und einer ergreifenden Ansprache des Pfarrers, von der man noch heute bei den älteren Borgentreichern erzählen hört.
Quelle: borgentreich.de
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