Darstellung des Papstes beim Düsseldorfer Rosenmontagszug sei verletzend.
Köln (Fokusfatima/kathnews) – Kardinal Joachim Meisner hat den Wagen mit einer Darstellung des Papstes beim Düsseldorfer Rosenmontagszug als verletzend bezeichnend. In einem Beitrag für die kommende Ausgabe der Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln schreibt der Kardinal: „Die Darstellung ist nicht nur falsch, sie ist auch verletzend.“
Einer der zahlreichen traditionellen Motivwagen des Düsseldorfer Karnevalszuges hatte die Aufhebung der Exkommunikation gegen Weihbischof Richard Williamson zum Anlass genommen, Papst Benedikt XVI. dem Teufel in Gestalt des Engländers die Hand reichen zu lassen. Auf den Flügeln des Teufels stand groß „Antisemitismus“ geschrieben.
Der Kölner Erzbischof weist in seinem Artikel auf die positiven Seiten des Karnevals hin. So gebe er gute Gelegenheit, Politik und Gesellschaft in fröhlicher Weise aufs Korn zu nehmen. Wenn jedoch andererseits aus Humor Häme wird, „aus Verulkung Verletzung und aus Überzeichnung Verfälschung, dann verliert der Karneval“, erklärte Meisner. Dies sei bei dem Motivwagen in Düsseldorf der Fall gewesen.
So wie die Rheinländer beim Weltjugendtag, der im Jahr 2005 in Köln stattfand, dem Heiligen Vater ihre Herzen weit geöffnet hätten, seien Herzlichkeit und Fröhlichkeit auch Kennzeichen des Karnevals. Wenn es nach ihm ginge, solle das auch so bleiben.
Kardinal Meisner wurde am 25. Dezember 1933 in Breslau geboren. Im Jahr 1951 trat er in das Priesterseminar Norbertinum in Magdeburg ein und studierte von 1959 bis 1962 Theologie und Philosophie in Erfurt. Das Sakrament der Priesterweihe empfing er 1961, zum Bischof geweiht wurde er 1975 für das Bistum Erfurt. Seit 1980 war Meisner Bischof von Berlin, bis er am 20. Dezember 1988 von Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Köln ernannt wurde. Am 2. Februar 1983 wurde er zum Kardinal kreiert. Er ist Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband.
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