24.02.2009

Warum ist Maria traurig? In Spanien sollen Minderjährige legal abtreiben dürfen


Bischöfe warnen, dass der Staat die Gesellschaft bei der Bildung des moralischen Bewusstseins nicht ersetzen darf

MADRID, 23. Februar 2009 (Fokusfatima/ZENIT.org).- In Spanien soll es legal werden, das Minderjährige ohne Erlaubnis der Eltern die Tötung ungeborenen Lebens einleiten können.


Am Rande der Arbeiten des Ständigen Rates der Spanischen Bischofskonferenz (CEE), der am 17. und 18. Februar tagte, veröffentlichten die Bischöfe eine Erklärung, in der sie unter anderem betonten, dass der Staat die Gesellschaft bei der Bildung des moralischen Bewusstseins nicht ersetzen darf.


Der Sprecher der CEE erklärte gemäß Fides, dass die Kirche zwar keine Kundgebungen zur Reform des Abtreibungsgesetzes veranstalten werde, diese Reform jedoch absolut ablehne, da sie nicht nur die Unterbrechung der Schwangerschaft legalisiere und diese sogar auf minderjährige Mädchen im Alter von 16 Jahren ausdehne, die dazu keine Erlaubnis der Eltern mehr brauchten.

Gleichsam vertritt die CEE die Meinung, dass es sich bei Abtreibungen um ein „Verbrechen“ handelt und einen „verabscheuenswürdigen Akt der Gewalt“, der das Leben eines Menschen auslöscht.

In den vergangenen zehn Jahren nahm die Zahl der Abtreibungen in Spanien nach Presseberichten um 73 Prozent zu. Bei jungen Frauen zwischen 20 und 29 Jahren wurde sogar eine Verdoppelung der Schwangerschaftsabbrüche registriert.

Mehrere Frauenverbände warfen der Regierung vor, mit der Politik der Aufklärung gescheitert zu sein. Das spanische Institut für Familienpolitik sieht dies als eine echte gesellschaftliche Katastrophe im geburtenarmen Land Spanien. Immer mehr Teenager und Immigrantinnen lassen eine ungewollte Schwangerschaft abtreiben.

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