Die edle Dichterin Luise Hensel setzte als Losung auf den
Umschlag ihrer Schreibmappe den schönen Sinnspruch:
„Nichts siegt als die Wahrheit,
Nichts rettet als die Liebe!“
Diese Worte könnte man auch als Inschrift über das Leben des
Heilandes setzen
„Ich bin dazu geboren“, sagte er zu Pilatus, „und dazu in
die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe; wer aus der Wahrheit
ist, hört meine Stimme.“ (Joh. 18, 37)
Aber die Wahrheit allein hätte uns nicht viel genützt, nur
die Liebe hat die Welt erlöst; die Liebe seines Herzens, die ihn von der Krippe
nach Nazareth, von Nazareth zum Ölberg, vom Ölberg auf den Kalvarienberg, vom
Kalvarienberg in den Tabernakel geführt.
Seither ist es ein unumstößliches Gesetz: Wer andere für
Gott und das Gute gewinnen will, muss der Wahrheit dienen – denn die Lüge und
der Irrtum machen die Herzen nicht frei – aber nicht nur das, er muss etwas von
der magnetischen Macht der Liebe des Herzens Jesu an sich haben, d.h. Er muss
sich selbst vergessen, für andere sich opfern und, wenn nötig, sterben können.
Dann vermag er wie der wärmende Sonnenstrahl auch die festeste Eisrinde zum
Schmelzen zu bringen und auch dem unfruchtbarsten Erdreich Blüten zu entlocken.
Laß keinen Tag zu
Ende gehn,
An dem nicht, eh der
Abend naht,
Ein Liebeswerk von
dir geschehn.
Sei's gutes Wort,
sei's gute Tat.
Hl. Romuald |
Von dem heiligen Romuald, dem Stifter des strengen Ordens
von Camaldoli (+1027), erzählt sein Biograph, der hl. Petrus Damiani, er habe
noch als Greis eine so kindliche und reine Fröhlichkeit an sich gehabt, dass
keiner, und wenn er auch das Herz voll Bitterkeit gehabt hätte, ihn habe
ansehen können, ohne zur Freudigkeit gestimmt zu werden.
Quelle: Sonne Dich – P. Max
Dudle SJ. - Hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ - DVCK e. V.
Frankfurt am Main
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