Es besteht kein Grund,
sich zu wundern, wenn in unseren Tagen, und vielleicht sogar mehr als in den
vergangenen Jahrhunderten, die Kirche Jesu Christi und im besonderen ihre
Diener Verfolgung, Lügen, Verleumdung und Betrübnisse jeder Art erleiden; aber
Wir setzen Unsere Hoffnung um so mehr auf Ihn, der das künftige Unheil
vorhergesagt, aber uns zugleich mit diesen Worten im voraus ermahnt hat: „In
der Welt werdet ihr zu leiden haben; aber fasset Mut, ich habe die Welt
überwunden.“ Wenn Wir auch für die unzählbaren Scharen, die in jenen Gebieten
Krankheit, Schmerzen und Ängste erdulden oder im Kerker schmachten, die Worte
Christi nicht in die Tat umsetzen können: „Ich war krank und ihr habt mich
besucht; ich war im Kerker und ihr seid zu mir gekommen“, so können Wir doch
eines tun: Mit Unseren Gebeten und Bußübungen können Wir von dem allbarmherzigen
Gott erbitten, er möge seine trostbringenden Engel zu jenen leidenden Brüdern,
Unseren Söhnen und Töchtern, senden und ihnen reichste himmlische Gaben
spenden, die ihre Seelen trösten und stärken und zu himmlischen Dingen erheben.
Insbesondere wünschen Wir, dass alle Priester, die täglich das eucharistische
Opfer darbringen, all jener Bischöfe und Priester gedenken, die, fern von ihren
Kirchen und Gläubigen, keine Möglichkeit haben, an den Altar zu treten, um das
Opfer Christi zu feiern und sich und ihre Gläubigen mit göttlicher Speise zu
nähren, aus der unsere Seele eine Süßigkeit schöpft, die alles Verlangen übersteigt,
und jene Kraft empfängt, die zum Siege führt.
Aus der Enzyklika „Orientale
Ecclesia“, 15. Dezember 1952 in „Der Papst sagt“ – Lehren Pius XII., Verlag
Heinrich Scheffler, Frankfurt am Main, 1955.
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