25.05.2019

Tagesheilige 25. Mai - Der heilige Papst Gregor VII.



P. GERALD GESCH FSSP

Geburt und erster Lebensabschnitt

Der heilige Papst Gregor VII. wurde um das Jahr 1020 in Soana (Toskana) geboren und auf den Namen Hildebrand getauft. Noch in jungen Jahren kam er nach Rom, wo er am Lateran und im Marienkloster auf dem Aventin seine Ausbildung erhielt. Nach Abschluss derselben trat er zunächst in das fränkische Reformkloster Cluny ein.

Berufung nach Rom und Wahl zum Papst

1049 wurde Hildebrand nach Rom berufen, wo Papst Leo IX. ihn zu seinem persönlichen Berater ernannt hatte. Dort verbrachte er die nächsten 25 Jahre in weiteren wichtigen Ämtern der Kirchenleitung und stand dabei auch Leos vier Nachfolgern in ihren Entscheidungen helfend zur Seite. Nach dem Tod von Papst Alexander 11. wurde der mittlerweile sehr bekannte und beliebte Hildebrand am 22. April 1073 zum Papst gewählt.

Gregors Wirken zur Reform der Kirche

Er nahm den Namen Gregor VII. an und widmete sein Pontifikat von Anfang an der inneren Reform der Kirche. Diese bestand in seiner Zeit vor allem darin, die Kirche von der starken Beeinflussung durch die weltliche Macht zu befreien. Im sogenannten Investiturstreit ging es vor allem um die bisherige Praxis der Einsetzung von Bischöfen allein durch den weltlichen Herrscher. In einem 27 Punkte umfassenden Dokument, dem "dictatus papee", regelte Gregor vor allem die Losschälung der Kirche von dieser weltlichen Bevormundung und stärkte damit einhergehend auch die universale Rolle des Papsttums in der Kirche.

Widerstand gegen die Reformen

Gregors größter Gegner war der deutsche König Heinrich IV Er fürchtete einen Machtverlust, falls er nicht auch in Zukunft die Bischöfe im deutschen Reich selbst ernennen könne und erklärte Gregor kurzerhand für abgesetzt. Daraufhin sprach dieser die Exkommunikation über den König aus, woraufhin sich die Landesfürsten von ihrem König lossagten und von ihm forderten, die Autorität Roms in kirchlichen Dingen anzuerkennen. Heinrich erfüllte diese Forderung, indem er seinen berühmten Bußgang nach Canossa antrat, wo Gregor den Kirchenbann wieder zurücknahm. Doch schon bald flammte der Streit zwischen Papst und König erneut auf, der in einer weiteren Exkommunikation Heinrichs und der Einsetzung eines Gegenpapstes durch denselben mündete. Mit einer schlagkräftigen Armee zog Heinrich nun gen Rom.

Exil und Tod des großen Papstes

Gregor konnte sich durch die Hilfe eines normannischen Fürsten erfolgreich verteidigen, musste infolgedessen jedoch wegen der Ablehnung durch die römische Bevölkerung ins Exil nach Salerno, wo er am 25. Mai 1025 starb. Papst Paul V sprach ihn 1606 heilig. Wir feiern sein Gedenken am 25. Mai.


Quelle: Informationsblatt der Priesterbruderschaft St. Petrus, Mai 2016

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