10.03.2019

Der Geist der Urkirche

Zurück zum  Geiste der Urkirche.

Durch die Dämmerung eines Morgens zieht eine Schar Christen nach den Katakomben, wo der Bischof die heiligen Geheimnisse feiert. Sie eilen; denn viele müssen frühzeitig wieder zur Arbeit in die Steinbrüche. Es sind unter ihnen Hünengestalten, wie Ursus, den wir aus „Quo vadis?“ kennen, und zarte Jungfrauen, die uns in „Fabiola“ so lebenswahr vor die Seele treten.

In ihren Herzen lebt die Sehnsucht nach dem „Brot der Starken“, das überirdische Kraft verleiht und Heldentum gebiert.

Wie viele unserer heutigen Christen eilen durch die Morgenstille zum heiligen Opfer der Messe? — Wir haben es ja so leicht. Uns drohen kein Nero und Diokletian. Aber wir haben die ganze Oberflächlichkeit unserer Zeit im Herzen; wir schlafen lieber und sehen nicht, wie die Mächte der Finsternis am Werke sind. — Wie lau sind wir gegenüber den jugendlichen Helden des Urchristentums! Das war eine Jugendbewegung, wie die Welt sie noch nie gesehen hatte. Jeder einzelne ein Held, bereit zu sterben für dasselbe Programm, das auch wir zu vertreten vorgehen.

Wir haben es längst erkannt: Unsere heutige Zeit ist sterbenskrank trotz der vielen Heilversuche moderner Weltverbesserer. — Aber nur einer wird ihr helfen können, und dieser Eine ist Christus mit seiner Bergpredigt, Christus in seinem heiligsten Sakrament.


Die heilige Familie von Nazareth.

Sie haben miteinander gebetet. Eltern, beginnt wieder das Familiengebet. Vergesset ja nicht, im gemeinsamen Familiengebet erziehen die Eltern ihre Kinder wirksamer als durch Strafen und Schelten. Wir reden immerzu mit der Welt und zu wenig mit Gott, darum sind wir so weltlich geworden.

Sie haben miteinander geopfert. — Ein Leben ohne Opfer ist verlorenes Leben. Tägliche kleine, treue Opfer ziehen empor, veredeln, vertiefen, schaffen bei Eltern und Kindern Nazarethgeist.

Sie haben einander geliebt. Die Welt ist so arm, so kalt, so leer an liebe, Die Liebe von Bethlehem und Nazareth so warm und sonnig. Lernen wir von der heiligen Familie durch gemeinsames Familiengebet die wahre und echte Liebe und geduldiges Leiden und demütiges Entbehren.




Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. - Hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ - DVCK e. V., Frankfurt am Main

Keine Kommentare: