08.12.2018

In Maria erstrahlt die ewige Güte des Schöpfers



Heute feiern wir das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Es ist ein Tag tiefer geistiger Freude, an dem wir die Jungfrau Maria betrachten als „vor allen Wesen groß und voll Demut, vorbestimmtes Ziel im ewigen Rate“, wie Italiens berühmter Dichter Dante singt (Paradies, XXXIII).
In ihr erstrahlt die ewige Güte des Schöpfers, der sie in seinem Heilsplan dazu ausersehen hat, Mutter seines eingeborenen Sohnes zu werden, und sie im Hinblick auf den Erlösertod Christi vor jedem Makel der Sünde bewahrt hat (vgl. Tagesgebet). So hat sich in der Mutter Christi und unserer Mutter die Berufung jedes Menschen vollkommen verwirklicht. Der Apostel Paulus erinnert uns daran, dass alle Menschen aufgerufen sind, heilig und untadelig zu leben vor Gott in der Liebe (vgl. Eph. 1, 4).
Wie sollten wir, wenn wir auf die Mutter Gottes blicken, in uns, ihren Kindern, nicht die Sehnsucht nach Schönheit, Güte und Reinheit des Herzens neu erwachsen lassen? Ihre himmlische Reinheit zieht uns zu Gott und hilft uns, die Versuchung eines mittelmäßigen, von Kompromissen mit den Bösen geprägten Lebens zu überwinden, um uns entschieden auf das wahre Gut auszurichten, das Quelle der Freude ist.

Angelus am Hochfest Unbefleckte Empfängnis, 8. Dezember 2005.

Maria, Papst Benedikt XVI. über die Muttergottes – Sankt Ulrich-Verlag GmbH. - Augsburg

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