08.12.2018

Gedanken zum Tag 08.12.




Wissen wir von unserer Empfängnis, wissen wir, was das eigentlich bedeutet? Denn damals hat alles angefangen Neun Monate vor unserer Geburt. Danach sind wir ins Leben getreten, ins Dasein, in die Existenz. Damals habe ich begonnen und werde nie mehr, nie mehr enden. Ein zeitlicher Anfang für eine ewige Existenz. Eigentlich etwas so wunderbares, dass in mich wundere, warum wir nur von Maria und von Jesus den Tag der Empfängnis feiern. Den 8. Dezember für Maria, dem 25. März – neun Monate vor Weihnachten – die Empfängnis Jesu in Maria. Im Moment, da ich zu sein begonnen habe, im Moment meiner Empfängnis hat Gott mir die unsterbliche Seele eingestiftet und geschaffen. Das ist festes Lehrstück des katholischen Glaubens, und daher die unabdingbare Würde jedes empfangenen Lebens, immer schon Mensch von Anfang an. Ich habe begonnen. Ich bin nicht das Produkt meiner Eltern, auch wenn meine Eltern mir das Leben geschenkt haben. Gott hat mich in diesem Augenblick erschaffen, unverwechselbar und für immer. Wir sind im Moment unserer Empfängnis von Gott gerufen, in dem er uns unsere unsterbliche Seele einstiftet. Grund genug, heute ein frohes Fest der Immaculata zu feiern. - Christoph Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien


Quelle: Das Wort Gottes für jeden Tag – Lesungen de Tages und Impulse zum gelebten Glauben – St. Benno Verlag, Leipzig

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