14.10.2018

Tagesheilige – 14. Oktober: HHll Hildegund und Kalixtus

  
Hildegund(is) von Münchaurach

Jungfrau – Geboren um 1110 in Höchstadt/Aisch, Bayern – Gestorben um 1129 in Münchaurach, Bayern.

Hildegund, die ewige Jungfräulichkeit gelobt hatte, wurde von ihrem Vater, dem Grafen Goswin von Höchstadt, trotzdem zu Heirat gezwungen. Am Tag der Hochzeit starb die junge Frau völlig überraschend. Der Tief betroffene Vater stiftete daraufhin am Sterbeort von Hildegund, in Münchaurach, ein Benediktinerkloster. Dorthin wurden auch Hildegunds Gebeine übertragen.




  Kalistus I. (Kallixtus)

Papst, (Märtyrer) – Geboren: 2. Jh. in Rom, Italien – Gestorben: 222 in Rom.

Fast jeder Besucher Roms streift einmal durch das malerisch-verkommene Stadtviertel Trastevere. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist hier eines der ältesten Gotteshäuser der Ewigen Stadt und die älteste Marienkirche Roms überhaupt: S. Maria in Trastevere. Der Bau wurde wahrscheinlich von jenem Papst errichtet, der hier auch seine letzte Ruhestätte gefunden hat, von Kalistus I.
Kalistus kam in der zweiten Hälfte des 2. Jh. zur Welt und wurde um das Jahr 200 Sklave eines Christen. Jahre später wurde er in Rom Diakon von Papst Zephyrinus. Der Papst übertrug Kalistus die Verwaltung der Begräbnisstätten der römischen Christengemeinden an der Via Appia, die später den Namen Kalistus-Katakomben erhielten und heute das Ziel vieler Rom-Touristen sind. Von Zephyrinus bis Eusebius, der im Jahr 309 starb, fanden hier alle Päpste ihre letzte Ruhestätte.
Als Papst Zephyrinus 217 starb, wur der ehemalige Sklave Kalistus sein Nachfolger auf dem Stuhl Petri. Sofort bildete der konservative Teil Roms und des römischen Klerus, eine Opposition. Ein Gegenpapst, der erste in der Geschichte überhaupt, wurde gewählt: Hippolyt. Das erste Schisma der Kirchengeschichte war entstanden. Hippolyt bekämpfte Kalistus I. Bald mit allen Mitteln. Er Bezichtigte den rechtmäßigen Papst eines unlauteren Vorlebens, ja sogar der Unzucht. Als Kalistus die Eheschließung zwischen hochgestellten Frauen und Sklaven akzeptierte, begann Hippolyt eine neue Hetzkampagne. Kalistus aber ließ sich, so bewegt er über das Schisma auch war, dadurch nicht in seiner Schaffenskraft und in seinem Elan beeinträchtigen. Er war es auch, der die Kirchenmalerei sowie die drei Sabbate als Fastentage einführte. Kalistus ging als einer der bemerkenswertesten, Aktivisten und lebensbejahendsten Päpste der Frühzeit in die Geschichte ein.
Papst Kalistus I. Starb 222 und wurde am 14. Oktober beigesetzt. Dieser Tag wurde deshalb als Gedenktag gewählt. Etwa 100 Jahre nach seinem Tod wurde Kalistus als Märtyrer verehrt. Die Überlieferung über ein mögliches Martyriums sind allerdings legendarisch; danach soll Kalistus mit einem Stein um den Hals aus einem Kerkerfenster in einen Brunnen gestürzt worden sein.
Reliquien von Kalistus I. wurden im 9. Jh. in der Abtei Cysoing bei Tournai übertragen, später auch nach Reims, Fulda sowie in mehrere römische Kirchen und na S. Maria Maggiore in Neapel.
Darstellung: Kalistus I. Ist auf Darstellungen fast immer in päpstlichen Gewändern abgebildet, er ist meist bärtig und trägt das Pallium. Häufig fand auch sein angebliches Martyrium seinen Niederschlag in der Künstlerischen Darstellung, indem dem Papst Mühlstein oder Brunnen als Attribute beigegeben wurden. Mit kegelförmiger Tiara, dem bischöflichen Rationale sowie einem Buch in der Hand zeigt eine Skulptur (um1225) am Kalixtus-Potal der Kathedrale von Reims den Papst.

Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf - Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag



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