08.08.2018

Ein Wort zum Glauben



Versuchungen gegen den Glauben bleiben heute keinem Menschen erspart. Wir leben in einer Welt, die von glaubensfeindlichen Ideen erfüllt ist. Wir atmen sie ein in Gesprächen, Lektüre, Radiosendungen, Beobachtungen.
Es kommt noch hinzu, dass du in den Entwicklungsjahren einen Umbruch deines Weltbildes erlebst.
Als Kind hast du dir Vorstellungen gebildet, wie sie deiner kindlichen Anschauungsweise entsprachen. Jetzt verblassen die kindlichen Anschauungen, es bilden sich die Überzeugungen des reifen Menschen.
Unsicher geworden, fragst du nach dem Wert deiner bisherigen Auffassungen.
Es kann sein, dass es dir so vorkommt, als ob nichts mehr sicher stände, als ob dein Glaube leer geworden sei. Glück und Friede sind dahin.
Der Glaube des Kindes ist nicht mehr vorhanden, der reife Glaube des erwachsenen Menschen wirkt sich noch nicht aus.
Was kannst du dagegen tun?

Unterscheide Glaubensschwierigkeit und Glaubenszweifel

Glaubensschwierigkeiten werden jedem kommen, weil unser Glaube nicht eine mathematische Gleichung ist, sondern Geheimnisse enthält. Doch eine solche Schwierigkeit wird meistens vorübergehend sein, denn die die geoffenbarte Wahrheit stammt sie die natürliche aus Gott, ein wirklicher Gegensatz zwischen Glauben und Wissen ist daher nicht möglich. Glaubensschwierigkeiten können wertvoll werden, weil sie nur Vertiefung führen.
Glaubenszweifel gehen weiter. Der Zweifelnde lehnt sich gegen die Autorität Gottes auf, da alle Glaubenswahrheit auf der Autorität Gottes ruht.
Glaubensschwierigkeiten sind nicht Sünde, wenn sie nicht aus unseren bösen Willen kommen. Fasse die Schwierigkeiten ins Auge und überlege! Das Denken an sich ist niemals Sünde. Sünde ist immer Willenssache. Gedanken sind immer Verstandessache.
Die größten Schwierigkeiten können dich bedrängen ohne geringsten sündhaften zweifel.
Manchmal Nähren wir die Versuchung sündhafterweise, indem wir ausschließlich solche Sachen lesen oder mit Menschen verkehren, die diese Schwierigkeiten nachrufen und vermehren. Jede Einseitigkeit ist gefährlich und kann uns überwältigen. Das muss man vermeiden.

Quelle: Jugend vor Gott – Gedanken und Gebete – P. Alfonso Pereira SJ – Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer - S. 302

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