Lasst
uns beherzt unserem Retter entgegengehen; lasst uns unerschrocken zur Gemeinschaft
der Heiligen hinstreben, zur Versammlung der Gerechten. Denn wir sind unterwegs
zu unseren Brüdern, zu denen, die uns im Glauben unterrichtet haben [...] Der Herr
wird das Licht aller sein, und dieses „wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet“
(Joh 1,9) wird für alle leuchten. Wir werden dort hingehen, wo der Herr Wohnungen
für seine Diener vorbereitet hat, damit da, wo er ist, auch wir sein werden, denn
so ist es sein Wille [...] Und er sagt uns ja, worin sein Wille besteht: „Ich werde
wiederkommen und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.“
(Joh 14,3)
Er
hat uns den Ort und den Weg dorthin gezeigt, als er sagte: „Ihr wisst, wohin ich
gehe, und ihr kennt auch den Weg“. Der Ort ist das Beim-Vater-sein; der Weg ist
Christus, so wie er selbst gesagt hat: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Wir wollen uns in diesen Weg einfinden,
uns an der Wahrheit festmachen, dem Leben nachfolgen. Es ist der Weg, der uns führt,
es ist die Wahrheit, die uns festigt, es ist das Leben, das sich selbst herschenkt.
Und damit wir gut begreifen, worin sein Wille besteht, fügt er hinzu: „Vater, ich
will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen
meine Herrlichkeit sehen“ (Joh 17,24).
Wir
wollen Dir nachfolgen, Herr Jesus. Aber damit wir Dir nachfolgen können, rufe uns,
denn ohne Dich vermag niemand zu Dir emporzusteigen. Denn Du bist der Weg, die Wahrheit
und das Leben. Du bist auch unsere Rettung, unser Glaube, unser Lohn. Jene, die
sich Dir geschenkt haben: Nimm Du sie auf, der Du der Weg bist; festige Du sie,
der Du die Wahrheit bist; belebe Du sie, der Du das Leben bist.
Hl.
Ambrosius (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
De
bono mortis (Der Tod ein Gut), 12, 52-55
EVANGELIUM
TAG FÜR TAG Freitag, 01 Mai 2015
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