Eine Gefahr
„Wir brauchen Gott nicht mehr“. Diese Wort ist von manchen durchaus
nicht überheblich gemeint; es ist einfach eine Erlebnistatsache vieler Menschen
von heute.
Sie sagen: „Ich habe alles, ich brauche Gott nicht“. Diese Menschen
erinnern sich an Gott erst dann wieder, wenn sie ihn brauchen: in Not,
Hilflosigkeit, Einsamkeit; in Alter und Krankheit. – Ohne Zweifel bringt unser
heutiger Wohlstand, den Christus „Reichtum“ nennt, Gefahren mit sich. Der Mensch ist fasziniert von der Möglichkeit
zum Genuss; er wird schließlich süchtig nach Genuss: Sklave des „Mammons“, sagt
Christus; versklavt von Geld, Sex, Auto, Macht . . . Jesus nennt diese
Süchtigen „die Reichen“: „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein
Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ Diese „Reichen“ haben „keine Zeit“ mehr
für Gott, kein Interesse für Gott, weil ihnen andere Dinge wichtiger wurden.
Christus hat es ihnen vorausgesagt: „Ihr könnt nicht beiden Dienen, Gott und
den Mammon.“ So werden diese „Süchtigen“ des Wohlstandes schließlich blind und
taub für Gott. Es geschieht an ihnen, was Christus gesagt hat: „Die Sorgen
dieser Welt und der trügerische Reichtum ersticken das Wort Gottes, und es
bringt keine Frucht.“ Ihr Herz hängt am Geld, am Vergnügen oder am Sex: „Wo
euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.“
Quelle: Die 10 Gebote Gottes – Dr. Herbert Madinger – Auflage 1992 –
Erzdiözese Wien – Katholische Glaubensinformation
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen