03.07.2018

„Armut“ in der Wohlstandsgesellschaft?



Eine Gefahr
„Wir brauchen Gott nicht mehr“. Diese Wort ist von manchen durchaus nicht überheblich gemeint; es ist einfach eine Erlebnistatsache vieler Menschen von heute.
Sie sagen: „Ich habe alles, ich brauche Gott nicht“. Diese Menschen erinnern sich an Gott erst dann wieder, wenn sie ihn brauchen: in Not, Hilflosigkeit, Einsamkeit; in Alter und Krankheit. – Ohne Zweifel bringt unser heutiger Wohlstand, den Christus „Reichtum“ nennt, Gefahren mit sich. Der Mensch ist fasziniert von der Möglichkeit zum Genuss; er wird schließlich süchtig nach Genuss: Sklave des „Mammons“, sagt Christus; versklavt von Geld, Sex, Auto, Macht . . . Jesus nennt diese Süchtigen „die Reichen“: „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ Diese „Reichen“ haben „keine Zeit“ mehr für Gott, kein Interesse für Gott, weil ihnen andere Dinge wichtiger wurden. Christus hat es ihnen vorausgesagt: „Ihr könnt nicht beiden Dienen, Gott und den Mammon.“ So werden diese „Süchtigen“ des Wohlstandes schließlich blind und taub für Gott. Es geschieht an ihnen, was Christus gesagt hat: „Die Sorgen dieser Welt und der trügerische Reichtum ersticken das Wort Gottes, und es bringt keine Frucht.“ Ihr Herz hängt am Geld, am Vergnügen oder am Sex: „Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.“

Quelle: Die 10 Gebote Gottes – Dr. Herbert Madinger – Auflage 1992 – Erzdiözese Wien – Katholische Glaubensinformation

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