„Lass
mich langsamer gehen, Herr. Entlaste das eilige Schlagen meines Herzens durch
das Stillwerden meiner Seele. Lass meine hastigen Schritte stetiger werden mit
dem Blick auf die weite Zeit der Ewigkeit. Gib mir inmitten der Verwirrung des
Tages die Ruhe der ewigen Berge. Löse die Anspannung meiner Nerven und Muskeln
durch die sanfte Musik der singenden Wasser, die in meiner Erinnerung lebendig
sind.
Lass mich die Zauberhaft des
Schlafes erkennen, die mich erneuert. Lehre mich die Kunst des freien
Augenblicks. Lass mich langsamer gehen, um eine Blume zu sehen, ein paar Worte
mit einem Freund zu wechseln, ein Kind zu streicheln, ein paar Zeilen in einem
Buch zu lesen. Lass mich langsamer gehen, Herr, und gib mir den Wunsch, meine
Wurzeln tief in den ewigen Grund zu senken, damit ich emporwachse zu meiner
wahren Bestimmung!“
Der ist wie ein
Baum, gepflanzt
an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt
zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken
nicht.
Und was er macht, das Gerät wohl!
Psalm 1, 3
Quelle: Die Farben des Lebens
Verlag an Birnbach – 57612
Birnbach
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