02.05.2018

Wie entstand das Ave Maria im Laufe der Geschichte?


Als Mutter Gottes ist die Jungfrau Maria allen Lobes würdig. Deshalb haben die Christen sie seit alters her mit den Worten des Engels begrüßt: „Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.“
Diesen Worten fügte man die der heiligen Elisabeth (der Mutter des Heiligen Johannes des Täufers, des Wegbereiters des Messias) hinzu, die diese bei dem Besuch Ihrer Base ausgesprochen hat. Da ihr auf übernatürliche Weise offenbart worden war, daß diese die Mutter Gottes sein sollte, empfing sie Maria mit den Worten: „Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes.“
Die Kirche hat dann die Namen „Jesus“ nach „deines Leibes“ und „Maria“ nach den Anfangsworten „Gegrüßet seist Du“ hinzugefügt.
Im 12. Jahrhundert wurde der Gebrauch dieses ersten Teiles des englischen Grußes immer häufiger, und im darauffolgenden Jahrhundert schrieben mehrere Orden ihren Mitgliedern vor.
Im 14. Jahrhundert begann man dann auch Bitte hinzuzufügen: „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen“.
1568 hat Papst Pius V. den Zusatz Schließlich zusammen mit dem Erlass des Römischen Breviers (tägliche Gebete und Lesungen, zu denen die Priester verpflichtet sind) amtlich gutgeheißen; nach dem Vaterunser zu beginn einer jeden Tageszeit des kirchlichen Stundengebets auch ein Ave-Maria gebetet werden.
Da die Worte des Engels Gabriel den ersten Kernteil ausmachen, von dem aus sich die verschiedenen Elemente anschließen, die das Ave-Maria bilden, nennt man das Gebet den Englischen Gruß.

Quelle: Der Rosenkranz Bedeutung und Wirksamkeit – Antonio Borelli Machado 

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