08.05.2017

Zum Reich Mariens



Viele Weissagungen von Fatima sind bereits in Erfüllung gegangen. Die erste und gewissermaßen außerordentlichste war das Sonnenwunder. Bei der dritten Erscheinung hatte Lucia mit typisch portugiesischer Freimütigkeit die Heilige Jungfrau um „ein Wunder gebeten, damit alle glauben sollten“.
Darauf hat Maria geantwortet: „Im Oktober werde ich ein Wunder bewirken, das alle sehen sollen, damit sie glauben.“ Rasch verbreitete sich diese Nachricht im Volk. Wenn das Wunder nicht geschehen wäre, hätten die Glaubenslosen und Skeptiker den Sieg davongetragen. Damit wäre das Ereignis abgeschlossen gewesen . . .
Doch das Wunder geschah vor den Augen von rund 70.000 Zeugen. Die Glaubwürdigkeit Fatimas war bestätigt worden. Die Heilige Jungfrau war also wirklich erschienen.
Weitere Prophezeiungen haben sich bewahrheitet, so etwa die über den Zweiten Weltkrieg und über die weltweite Verbreitung des Kommunismus. Doch eine, vielleicht sogar die wichtigste, ist noch nicht in Erfüllung gegangen, die Ankunft des Reiches Mariens: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren . . .“.

Angesichts der sittlichen und religiösen Lage der heutigen Welt kommt man zu dem Schluss, dass sich diese Vorhersage wohl kaum je erfüllen wird, es sei denn in fernster Zukunft. Die Welt entfernt sich immer weiter von Gott. Die Gesetze. Einrichtungen und Sitten stehen Christus immer feindlicher gegenüber.
Wie soll es da zu einem Reich Mariens kommen? Diese Lage ist nichts Neues in der Geschichte. Als der Herr in die Welt kam, herrschte in fast allen Völkern das Heidentum. Menschlich gesehen hatte das Christentum nicht die geringste Chance. Aber die Gnade Gottes, die von den Historikern gewöhnlich nicht berücksichtigt wird, wirkte in den Seelen. Das Römische Reich hat sich bekehrt, das Heidentum ist vom Erdboden verschwunden und Rom wurde das Zentrum der Christenheit. Wer hat diesen ungeheuren Wandel bewirkt?
Die Gnade Gottes, das geheimnisvolle Wirken des Heiligen Geistes, der die Seelen stets zur Umkehr, zur Änderung ihres Lebenswandels, zu Reinheit und Heiligkeit aufruft. Der Geist Gottes ist der wirksamste Faktor in der Geschichte, der ungeheure Veränderungen im Leben der Menschen und Völker herbei geführt hat. Er wirkt auch heute und wird es in Zukunft immer tun.
Was das versprochene Reich Mariens angeht, so wird es ohne die Gnade Gottes und ohne eine große Bekehrung nicht kommen. Mit der Gnade Gottes aber wird die marianische Ära heraufziehen und sich wie einst über das Römische Reich ausbreiten.
An diese Prophezeiung von Fatima glauben, heißt an die Gnade Gottes glauben. Nicht an diese Prophezeiung glauben, heißt an der Gnade Gottes und an seiner Liebe zur Menschheit zweifeln.
Dies alles wird geschehen, wenn die Menschen endlich bereit sind, mit der Gnade Gottes mitzuwirken, ihre Götzen verlassen, ihnen den Rücken kehren und Gott anbeten. Diese Gnade wir uns gewiss durch Maria zuteil. Durch sie ist Christus in die Welt gekommen; durch Maria will er auch in der Welt herrschen.


Quelle: Kalender 365 Tage Maria 2002 – Aktion Deutschland Braucht Mariens Hilfe – DVCK e.V.

Keine Kommentare: