Die Offenbarung nach
1917 – Fatima,
die fünf ersten
Samstage
Im Juli-Geheimnis hatte unsere Liebe Frau gesagt: - „Ich werde darum bitten, dass Rußland meinem
Unbefleckten Herzen geweiht werden soll und dass an den ersten Samstagen die
Sühnekommunion gehalten werden soll.“
Die Botschaft von Fatima war also mit dem Zyklus der
Erscheinung in der Mulde von Iria im Jahre 1917 noch nicht endgültig
abgeschlossen.
Am 10. Dezember 1925 erschien die Heilige Jungfrau mit dem
Jesusknaben an ihrer Seite auf einer leuchtenden Wolke Schwester Lucia in
ihrer Zelle im Dorotheen-Haus in Pontevedra. Indem sie ihr eine Hand auf die
Schulter legte, zeigte sie ihr ein von Dornen umgebenes Herz, das sie in der
anderen Hand hielt. Der Jesusknabe zeigte auf das Herz und sprach zu der
Seherin die folgenden Worte: „Hab Mitleid mit dem Herzen deiner Heiligsten
Mutter, das bedeckt ist von den Dornen, die die undankbaren Menschen jeden
Moment in dasselbe hineindrücken, und es gibt niemanden, der Sühne tut, um sie
herauszuziehen.“
Die Heilige Jungfrau fügte dem hinzu: „Sieh, liebe Tochter,
mein Herz umgeben von Dornen, die mir die Undankbaren Menschen mit ihren
Lästerungen und ihrer Undankbarkeit jeden Moment hineindrücken. Versuche du
wenigstens mich zu trösten und sage, dass ich allen, die fünf Monate lang am
Ersten Samstag beichten, die heilige Kommunion empfangen, den Rosenkranz beten
und mir während einer Viertelstunde Gesellschaft leisten, indem sie die
fünfzehn Geheimnisse betrachten als Wiedergutmachung mir gegenüber der Todesstunde
mit allen zur Rettung dieser Seelen notwendigen Gnaden beistehen werde.“ (Vgl.
Memórias e Cartas da Irmã Lucia, S. 400; Ayres da Fonseca, S. 350-351; Walsh,
S. S96; De Marchi, englische Ausgabe, S. 152-153; Fazenda, S. X-XI)
Am 15 Februar 1926 erscheint Schwester Lucia in Pontevedra
wiederum der Jesusknabe und fragt sie, ob sie die Verehrung der Heiligen Mutter
schon verbreitet habe. Die Seherin berichtet von den Schwierigkeiten, die ihr
Beichtvater ihr vorgetragen habe, und erklärt, dass die Mutter Oberin zwar
bereit sei, sich für die Ausbreitung einzusetzen, der Priester jedoch zu
bedenken gegeben habe, dass die Oberin allein nichts vermöge. Jesus antwortete:
„Es stimmt schon, dass deine Oberin
allein nichts vermag, mit meiner Gnade jedoch vermag sie alles.“ Schwester
Lucia sprach von der Schwierigkeit einiger Leute, Samstags zu beichten, und bat
darum, achttägige Beichten gelten zu lassen. Jesus antwortete ihr: „Ja,
sie kann von noch viel mehr Tagen sein,
vorausgesetzt, dass die, die Mich empfangen, sich im Zustand der Gnade befinden
und die Absicht haben, dem Unbefleckten Herzens Mariens Genugtuung zu leisten.“
Schwester Lucia erwähnte auch den Fall, falls es jemand versäumen sollte, bei
der Beichte die Intentionen zu formulieren: Jesus Christus antwortet darauf:
„Die Intention kann dann bei der kommenden Beichte formuliert werden, das heißt
bei der nächsten Beichtgelegenheit.“ (Vgl. Memórias e Cartas da Irmã Lucia, S.
400; Fazenda,S. XI-XII; Ayres da Fonseca, S. 351; De Marchi, englische Ausgabe,
S. 153).
Bei der Nachtwache vom 29. zum 30. Mai 1930 sprach der Herr
im Innern zu Schwester Lucia und löste noch ein weiteres Problem: „Die
Andachtsübung wird auch noch am Sonntag, der auf den ersten Samstag folgt,
angenommen, wenn meine Priester dies den Seelen wegen triftiger Gründe
gewähren.“ (Vgl. Memórias e Cartas da
Irmã Lucia, S. 410)
Quelle:
Fatima – Botschaft der Tragödie oder der Hoffnung? - Antonio Borelli Machado –
Hrsg.: DVCK e. V., Frankfurt am Main – Aktion: „Deutschland braucht Mariens
Hilfe“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen