Der hl. Ludwig Grignion lehrt
uns, dass die Fruchtbarkeit Gott Vaters durch eine ewige Zeugung Gott Sohn
hervorbringt. Aus der Liebe zwischen Gott Vater und Gott Sohn geht eine andere
göttliche Person hervor, Gott Heiliger Geist. Die Fruchtbarkeit Gottes scheint
somit erloschen zu sein. Doch nein, sie wird sich wieder in Maria offenbaren.
Indem der Heilige Geist sich niederlässt auf Maria und sie überschattet, zeugt
er den Gottmenschen Unseren Herrn Jesus Christus.
Maria ist also die wahre Braut
des Heiligen Geistes, nicht nicht im bildlichen Sinn, sondern im wahrsten Sinne
des Wortes, weil er in ihr einen Sohn gezeugt hat. Unser Herr ist wahrhaftig
ihr Sohn und sie ist wahrhaftig die Braut des Heiligen Geistes. So ist ihre
Teilhabe an der Menschwerdung von einer Erhabenheit und inniger Verbundenheit
mit Gott, denen kein Vergleich standhält.
Als Braut des Heiligen Geistes
spielt Maria eine besondere Rolle in unserer Frömmigkeit, denn alles, was den
katholischen Glauben, die Rechtgläubigkeit und die Treue zu Kirche betrifft,
muss als Frucht des Wirkens des Heiligen Geistes in uns angesehen werden. Und
als Braut des Heiligen Geistes hat Maria über ihn jene Macht, wie sie im Alten Testament Ester über
ihren Gemahl, den Perserkönig Xerxes, hatte. Die Heilige Schrift berichtet,
dass Xerxes die Vernichtung aller Juden in seinem Reich verordnet hatte. Ester
durch ihre Bitten, dass Xerxes sein Vorhaben zurückzog und die Juden
verschonte. Genau diesen hochrangigen Einfluss besitzt Maria über den Heiligen
Geist, so dass sie für uns sowohl eine Vereinigung mit ihm als auch eine Fülle
von Gnaden erreichen kann, die wir ohne ihre Vermittlung unmöglich erhalten
würden.
Über die Verehrung des Heiligen
Geistes ist wenig bekannt und wenig geschrieben. Es wird nur vage über den
Heiligen Geist gesprochen und fast keiner kennt beispielsweise die Sünden, die
gegen ihn begangen werden können.
Bekannt sind im Allgemeinen nur
die schweren Sünden: die Zurückweisung der erkannten Wahrheit und die
Verzweiflung am Heil. Aber es gibt auch unzählige leichtere Sünden gegen den
Heiligen Geist, die sein Wirken in uns hindern. Wie viele Fehler und geistige
Stagnation haben genau hier ihre Wurzeln!
Wie kann man dem entgegenwirken?
Durch das Gebet zur Muttergottes.Die unbedingte Vermittlerin aller Gnaden,
durch die man alle Gaben des Heiligen Geistes bekommt, kann uns als Braut des
Heiligen Geistes all diese Gnaden vermitteln. In der Eigenschaft der Braut des
Heiligen Geistes brauchen wir sie nur darum zu bitten.
Quelle:
Wahre Andacht zur Muttergottes – Ein Licht in den Wirren unserer Zeit – Plinio
Corrêa de Oliveira – Hrsg.: Aktion „Österreich braucht Mariens Hilfe“ - Verein
Österreichische Jugend CGDR
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