11.07.2015

Die Mitwirkung Mariens mit dem Heiligen Geist



Der hl. Ludwig Grignion lehrt uns, dass die Fruchtbarkeit Gott Vaters durch eine ewige Zeugung Gott Sohn hervorbringt. Aus der Liebe zwischen Gott Vater und Gott Sohn geht eine andere göttliche Person hervor, Gott Heiliger Geist. Die Fruchtbarkeit Gottes scheint somit erloschen zu sein. Doch nein, sie wird sich wieder in Maria offenbaren. Indem der Heilige Geist sich niederlässt auf Maria und sie überschattet, zeugt er den Gottmenschen Unseren Herrn Jesus Christus.

Maria ist also die wahre Braut des Heiligen Geistes, nicht nicht im bildlichen Sinn, sondern im wahrsten Sinne des Wortes, weil er in ihr einen Sohn gezeugt hat. Unser Herr ist wahrhaftig ihr Sohn und sie ist wahrhaftig die Braut des Heiligen Geistes. So ist ihre Teilhabe an der Menschwerdung von einer Erhabenheit und inniger Verbundenheit mit Gott, denen kein Vergleich standhält.

Als Braut des Heiligen Geistes spielt Maria eine besondere Rolle in unserer Frömmigkeit, denn alles, was den katholischen Glauben, die Rechtgläubigkeit und die Treue zu Kirche betrifft, muss als Frucht des Wirkens des Heiligen Geistes in uns angesehen werden. Und als Braut des Heiligen Geistes hat Maria über ihn jene  Macht, wie sie im Alten Testament Ester über ihren Gemahl, den Perserkönig Xerxes, hatte. Die Heilige Schrift berichtet, dass Xerxes die Vernichtung aller Juden in seinem Reich verordnet hatte. Ester durch ihre Bitten, dass Xerxes sein Vorhaben zurückzog und die Juden verschonte. Genau diesen hochrangigen Einfluss besitzt Maria über den Heiligen Geist, so dass sie für uns sowohl eine Vereinigung mit ihm als auch eine Fülle von Gnaden erreichen kann, die wir ohne ihre Vermittlung unmöglich erhalten würden.

Über die Verehrung des Heiligen Geistes ist wenig bekannt und wenig geschrieben. Es wird nur vage über den Heiligen Geist gesprochen und fast keiner kennt beispielsweise die Sünden, die gegen ihn begangen werden können.

Bekannt sind im Allgemeinen nur die schweren Sünden: die Zurückweisung der erkannten Wahrheit und die Verzweiflung am Heil. Aber es gibt auch unzählige leichtere Sünden gegen den Heiligen Geist, die sein Wirken in uns hindern. Wie viele Fehler und geistige Stagnation haben genau hier ihre Wurzeln!

Wie kann man dem entgegenwirken? Durch das Gebet zur Muttergottes.Die unbedingte Vermittlerin aller Gnaden, durch die man alle Gaben des Heiligen Geistes bekommt, kann uns als Braut des Heiligen Geistes all diese Gnaden vermitteln. In der Eigenschaft der Braut des Heiligen Geistes brauchen wir sie nur darum zu bitten.


Quelle: Wahre Andacht zur Muttergottes – Ein Licht in den Wirren unserer Zeit – Plinio Corrêa de Oliveira – Hrsg.: Aktion „Österreich braucht Mariens Hilfe“ - Verein Österreichische Jugend CGDR

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