In der katholischen Gemeinde St. Mariä Empfängnis am Kohlsberg in Höhscheid (Solingen) betet Roland Lux (79) mit Gläubigen den Rosenkranz.
Quelle: Solinger Tageblatt (Von Carina Dahlem)
Roland Lux (79) macht nicht viel Aufhebens um sich. Er ist ein bescheidener Mensch, einer, der lieber anpackt, anstatt viele Worte zu verlieren. Von der katholischen Kirche St. Mariä Empfängnis in Höhscheid wohnt er nur einen Steinwurf entfernt. Drei Mal am Tag hört er, wenn die Glocken auf dem Kohlsberg läuten und fühlt sich dann „wie in einem Dorf“. Das gefällt ihm. Früher, bevor die Einfamilienhäuser gebaut worden waren, konnte der Rentner hinter den Feldern sogar den Kölner Fernsehturm sehen.
Jeden Donnerstag ist der Witwer Vorbeter. 49 Jahre lang war er verheiratet, lernte seine Frau bei einer Tanzveranstaltung der katholischen Jugend „Beim Öhm“ kennen und kümmert sich nun alleine um den Haushalt. Beim Vorbeten steht und kniet er in der Kirchenbank und betet den Rosenkranz. Das „Vater unser“, „Gegrüßet seist du Maria“ und „Ehre sei dem Vater“ wechseln sich ab. Frauen und Männer, die hinter ihm sitzen, sprechen die Gebete und Lobpreisungen mit.
Der 79-Jährige war schon in Lourdes und Fatima
Zur Gottesmutter hat er eine besondere Beziehung. Sie „berührt und bewegt“ ihn. Das sind die schlichten Worte, die Roland Lux für ein tief empfundenes Gefühl findet. Er war schon in Lourdes und Fatima, dort, wo Maria den armen Kindern Lucia, Jacinta und Francisco (Fatima, 1917) und Bernadette (Lourdes, 1858) erschienen sein soll. Mit Ehrfurcht und Begeisterung erzählt er von den Fahrten. In Fatima hat er sogar die Ordensschwester Lucia gesehen, die erst 2005 mit 98 Jahren gestorben ist.
Der Heimatvertriebene aus dem Ostsudentenland, heute Tschechien, hängt an der Kirche, auf seine Religion legt er „viel Wert“. Er war schon als Junge Ministrant, seine Schwiegereltern verrichteten den Küsterdienst in der Solinger Gemeinde. In seinem Haus hat der Schreinermeister Schränke, Tische, Heizungsverkleidungen, Böden und Treppenstufen aufwändig mit Einlegearbeiten gestaltet. Dieselbe Sorgfalt lässt er in der Kirche walten. Den Marienaltar zum Beispiel hat er größtenteils ergänzt und ausgebessert, einen Baldachin und Priesterstuhl neu gebaut. Auf dem Stuhl saß schon der Kölner Kardinal Joachim Meisner: im Mai 2001, als die Kohlsberger Kirche nach einer umfangreichen Renovierung eingeweiht worden war.
Filigrane Schnitzarbeiten, gotische Formen und Ornamente prägen Roland Lux’ Arbeit. Monatelang hat der 79-Jährige seine Pläne akribisch umgesetzt und so manches Fachbuch gewälzt. In einem Album, in das er mit akkurater Handschrift die Daten eingetragen hat, kleben Fotos, die sein Schaffen zeigen. Auch heute packt der Vater dreier erwachsener Kinder im Gemeindeleben noch mit an und stellt etwa die Tische für den Seniorentag auf.
Es ist Roland Lux unangenehm, wenn man ihn als einen Künstler bezeichnet. „Das habe ich mir doch alles nur angeeignet“, wiegelt er bescheiden ab.
Quelle: Solinger Tageblatt (Von Carina Dahlem)
Roland Lux (79) macht nicht viel Aufhebens um sich. Er ist ein bescheidener Mensch, einer, der lieber anpackt, anstatt viele Worte zu verlieren. Von der katholischen Kirche St. Mariä Empfängnis in Höhscheid wohnt er nur einen Steinwurf entfernt. Drei Mal am Tag hört er, wenn die Glocken auf dem Kohlsberg läuten und fühlt sich dann „wie in einem Dorf“. Das gefällt ihm. Früher, bevor die Einfamilienhäuser gebaut worden waren, konnte der Rentner hinter den Feldern sogar den Kölner Fernsehturm sehen.
Jeden Donnerstag ist der Witwer Vorbeter. 49 Jahre lang war er verheiratet, lernte seine Frau bei einer Tanzveranstaltung der katholischen Jugend „Beim Öhm“ kennen und kümmert sich nun alleine um den Haushalt. Beim Vorbeten steht und kniet er in der Kirchenbank und betet den Rosenkranz. Das „Vater unser“, „Gegrüßet seist du Maria“ und „Ehre sei dem Vater“ wechseln sich ab. Frauen und Männer, die hinter ihm sitzen, sprechen die Gebete und Lobpreisungen mit.
Der 79-Jährige war schon in Lourdes und Fatima
Zur Gottesmutter hat er eine besondere Beziehung. Sie „berührt und bewegt“ ihn. Das sind die schlichten Worte, die Roland Lux für ein tief empfundenes Gefühl findet. Er war schon in Lourdes und Fatima, dort, wo Maria den armen Kindern Lucia, Jacinta und Francisco (Fatima, 1917) und Bernadette (Lourdes, 1858) erschienen sein soll. Mit Ehrfurcht und Begeisterung erzählt er von den Fahrten. In Fatima hat er sogar die Ordensschwester Lucia gesehen, die erst 2005 mit 98 Jahren gestorben ist.
Der Heimatvertriebene aus dem Ostsudentenland, heute Tschechien, hängt an der Kirche, auf seine Religion legt er „viel Wert“. Er war schon als Junge Ministrant, seine Schwiegereltern verrichteten den Küsterdienst in der Solinger Gemeinde. In seinem Haus hat der Schreinermeister Schränke, Tische, Heizungsverkleidungen, Böden und Treppenstufen aufwändig mit Einlegearbeiten gestaltet. Dieselbe Sorgfalt lässt er in der Kirche walten. Den Marienaltar zum Beispiel hat er größtenteils ergänzt und ausgebessert, einen Baldachin und Priesterstuhl neu gebaut. Auf dem Stuhl saß schon der Kölner Kardinal Joachim Meisner: im Mai 2001, als die Kohlsberger Kirche nach einer umfangreichen Renovierung eingeweiht worden war.
Filigrane Schnitzarbeiten, gotische Formen und Ornamente prägen Roland Lux’ Arbeit. Monatelang hat der 79-Jährige seine Pläne akribisch umgesetzt und so manches Fachbuch gewälzt. In einem Album, in das er mit akkurater Handschrift die Daten eingetragen hat, kleben Fotos, die sein Schaffen zeigen. Auch heute packt der Vater dreier erwachsener Kinder im Gemeindeleben noch mit an und stellt etwa die Tische für den Seniorentag auf.
Es ist Roland Lux unangenehm, wenn man ihn als einen Künstler bezeichnet. „Das habe ich mir doch alles nur angeeignet“, wiegelt er bescheiden ab.
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