Heiligsprechung von Anna Schäfer, Predigt am 21. Oktober 2012 im Vatikan
Anna Schäffer aus Mindelstetten wollte als Jugendliche in einen
Missionsorden eintreten. Da sie aus einfachen Verhältnissen stammte,
versuchte sie die nötige Aussteuer für die Aufnahme ins Kloster als
Dienstmagd zu verdienen. In dieser Stellung erlitt sie einen schweren
Unfall mit unheilbaren Verbrennungen an den Beinen, der sie für ihr
ganzes weiteres Leben ans Bett fesselte. So wurde ihr das Krankenlager
zur Klosterzelle und das Leiden zum Missionsdienst. Sie haderte zunächst
mit ihrem Schicksal, verstand ihre Situation dann aber als einen
liebevollen Ruf des Gekreuzigten in seine Nachfolge. Gestärkt durch die
tägliche Kommunion wurde sie zu einer unermüdlichen Fürsprecherin im
Gebet und zu einem Spiegel der Liebe Gottes für viele Ratsuchende. Ihr
Apostolat des Betens und des Leidens, des Opferns und des Sühnens sei
den Gläubigen in ihrer Heimat ein leuchtendes Vorbild, ihre Fürbitte
stärke die christliche Hospizbewegung in ihrem segensreichen Wirken.
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