08.12.2008

Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria"


Das Dogma

"Zu Ehren der Heiligen und Ungeteilten Dreifaltigkeit, zu Schmuck und Zierde der jungfräulichen Gottesmutter, zur Erhöhung des katholischen Glaubens und zur Mehrung der christlichen Religion, in der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und der Unseren erklären, verkünden und definieren Wir: Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch ein einzigartiges Gnadenprivileg des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erretters des Menschengeschlechtes, von jedem Schaden der Erbsünde unversehrt bewahrt wurde, ist von Gott geoffenbart und darum von allen Gläubigen fest und beständig zu glauben." (Pius IX., Apostolisches Schreiben "Ineffabilis Deus", verkündet am 8. Dezember 1854)

1 Kommentar:

Paul Herzog von Oldenburg hat gesagt…

Beim Angelus sagte der Papst heute: "Widerschein der Schönheit, die die Welt rettet"
Maria spiegelt die Schönheit wider, die die Welt rettet: Die Schönheit Gottes im Antlitz Christi. Das sagte Benedikt XVI. beim Angelusgebet zum Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens am Montag. Das Fest erinnere an zwei Grundwahrheiten des Glaubens: Die Erbsünde und ihre Überwindung durch die Gnade Christi.
"Das Vorrecht Marias, vor jeder Sünde bewahrt zu sein, ist ein Geschenk der unbedingten Güte Gottes. Zugleich sehen wir an Maria, daß Gott die Mitwirkung des Menschen erwartet. Je bereitwilliger wir zu Gottes Heilsplan ja sagen, desto mehr können wir unserer Berufung als getaufte Christen gerecht werden; denn wir alle sind in Christus dazu erwählt, heilig und untadelig vor Gott zu leben, zum Lob seiner herrlichen Gnade. Euch allen wünsche ich einen gesegneten Festtag!" (rv)

Maria Empfängnis - was wird da gefeiert?
Am 8. Dezember feiert die Kirche das Fest "Maria Empfängnis". Viele Menschen finden heutzutage oft nur zur schwer einen Zugang zum "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria", wie es offiziell heißt. Auch deshalb, weil der Anlass der Feier oft verwechselt wird.
Die "unbefleckte Empfängnis" bezieht sich nicht auf die Glaubenslehre, dass Jesus durch Maria jungfräulich empfangen und geboren worden sei, sondern auf Marias Eltern Joachim und Anna und der Empfängnis von deren Tochter Maria. Nach katholischem Verständnis ist Maria vom ersten Augenblick an, als sie im Leibe ihrer Mutter empfangen wurde, durch die Kraft der göttlichen Gnade ein erlöster Mensch. Das heißt, Maria ist von Anfang an frei von jeder Erbschuld, da dies im Hinblick auf ihre Berufung zur Mutter Jesu angemessen und von Gott so gewollt war.
Papst Pius IX. verkündete am 8. Dezember 1854 das Marien-Dogma von der unbefleckten Empfängnis. Ebenfalls im Kirchenjahr verankert ist der "Geburtstag Marias". Er wird am 8. September gefeiert - also neun Monate nach dem 8. Dezember. Heute ist Maria Empfängnis ein gesetzlicher Feiertag in Österreich, Liechtenstein und den katholisch geprägten Kantonen der Schweiz sowie in Italien, Spanien, Portugal, Malta und Argentinien. (rv/pm/kipa) 08.12.08