17.10.2008

Warum ist Maria traurig? Todesschiff macht in Valencia fest



Unter heftigen Protesten seitens hunderter Pro Life Aktivisten hat gestern das von der holländischen Abtreibungsorganisation Women on Waves (WoW) gecharterte Schiff Aurora im Hafen der spanischen Mittelmeerstadt Valencia festgemacht (link zu video auf www.cope.es), auf dem Ärzte Abtreibungen vornehmen und Abtreibungspillen verabreichen wollen. Dazu wird das Schiff in den nächsten Tagen mit jeweils 7 abtreibungswilligen Frauen in internationale Gewässer auslaufen, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.


Die spanische Gesetzgebung zur Abtreibung ist noch einigermaßen restriktiv. So erlaubt sie eine Abtreibung grundsätzlich nur in drei Fällen: im Fall einer Vergewaltigung, bei Gefahr der Missbildung des Kindes oder wenn die Gesundheit der Mutter stark gefährdet ist. Bei einer Vergewaltigung muss laut Gesetz bis zur 12. Woche abgetrieben werden, im Fall schwerer Beeinträchtigungen des Fötus bis zur 22. Woche. Abtreibungsbefürworter argumentieren, dass viele gesundheitliche Störungen des Kindes erst nach der 22. Woche diagnostizierbar sind.
Hinsichtlich der Abtreibung bei Gesundheitsgefährdung der Mutter existiert keine Frist. Demzufolge kann eine hochschwangere Frau sogar noch im 8. oder 9. Monat abtreiben, da eine gesundheitliche Bedrohung unterschiedlich definiert werden kann. Diese dritte Ausnahmesituation des Gesetzes wurde in den vergangenen Jahren sehr liberal ausgelegt und diente 2005 bei 96,6 Prozent der Abtreibungen als offizieller Grund. Das setze die Frauen und Ärzte unnötig unter Druck, so die Meinung der Abtreibungsideologen.


Und so wollen die Organisatoren mit ihrer Aktion auf die „ungerechte Lage“ der Frauen aufmerksam machen, die in einer so schweren Lage sind, über Leben und Tod ihres Kindes zu entscheiden.


Die Bürgermeisterin der Stadt Valencia sprach sich vehement gegen die Aktionen der holländischen Abtreiber aus, der valencianische Büro der spanischen „Jugend für das Leben“ (Jovenes Provivda) hat für die nächsten Tage Aktionen angekündigt. Ihr Sprecher Juan Rovira betonte, daß sie nicht die Konfrontation suchten, sondern den Frauen psychologische wie auch finanzielle Hilfe anbieten wollten, damit sie das Leben ihres Kindes nicht antasten.


In einigen Tagen soll die "Aurora" Verstärkung durch die "Landenort" bekommen, ein weiteres Schif, in dessen aufgebautem Container unzählige Kinder den Tod finden werden.

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