23.10.2008

Erzbischof verurteilt die Taktik der Homosexuellenbewegung

In einer deutlichen und mutigen Stellungnahme vom 19. September wiederholte der katholische Erzbischof von Paraíba in Brasilien die unveränderliche Lehre der Kirche gegen homosexuelle Handlungen und die gleichgeschlechtliche „Ehe“. Erzbischof Aldo di Cillo Pagotto kritisierte die von ihm so genannten „Missionare der homosexuellen Sache“, die bestrebt sind, der Gesellschaft vorgebliche homosexuelle Handlungen aufzunötigen, indem sie ein „Delikt der Homophobie erfinden, welches als ein Verbrechen der Unterdrückung bestraft werden“ müsse.[1]


Homosexuelle Partnerschaft gegen die Natur der Ehe


Erzbischof Pagotto leitet seine Stellungnahme ein, indem er darlegt, dass weder das brasilianische Zivilrecht noch das Kirchenrecht eine solche „Ehe“ billigt. Sie erkennen ihre Gültigkeit und Legitimität als Mittel zur Gründung einer Familie nicht an, „da ihr die wesentliche Voraussetzungen für ihren beabsichtigten Zweck fehlen, nämlich die fruchtbare Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, durch die Kinder gezeugt werden“, die „im Umfeld einer Familie aufwachsen und erzogen“ werden können.


Der Phobienmechanismus


Der brasilianische Erzbischof prangerte auch den Mythos der „Homophobie“ an, der von der Homosexuellenbewegung als Kampfbegriff gegen ihre Widersacher verwendet wird. Er erklärt die psychologische Argumentation hinter dieser Bezeichnung:


„Missionarische Propagandisten der homosexuellen Sache“, sagt Erzbischof Pagotto, „projizieren ihre eigenen Ängste und Ungewissheiten auf das Banner der Homophobie.“ Indem sie also diesen „gewohnheitsmäßigen Phobienmechanismus als ein homosexuelles Banner gebrauchen, projizieren sie die durch ihre angespannten inneren Triebe ausgelösten Beklemmungen auf Heterosexuelle und die ganze Gesellschaft.“ Die Ursache ihrer Beklemmungen ist der „innere Widerspruch“, in welchem diese Menschen leben und der sich aus ihrem Umgang mit der „Außenwelt und deren Enttäuschung über homosexuelles Verhalten oder dessen Missbilligung“ ergibt.


„Politisches Banner“


Nachdem sie ihren eigenen inneren Konflikt auf die Gesellschaft projiziert haben, gehen diese „Missionare der homosexuellen Sache“ zur nächsten Phase über, in der sie ihr Laster politisieren.
Der Erzbischof von Paraíba erklärt, wie sie aggressiv für sexuelle Vielfalt werben, indem sie „Interessengruppen einsetzen, die Gespenster ihrer Verfolger in jeder Ecke sehen. Sie vergleichen sich mit von der Gesellschaft ausgeschlossenen Minderheiten, wie den Opfern von Rassismus und Vorurteilen. Sie mobilisieren und scharen sich hinter einem politischen Banner, indem sie das Delikt der Homophobie erfinden, welches als ein Verbrechen der Unterdrückung bestraft werden müsse.“


Ausgelebte Homosexualität als ein Recht


Auf diese Weise wird ausgelebte Homosexualität „politisiert“ und werden ihre Gegner kriminalisiert. Die Homosexuellenbewegung strebt sodann danach, das Ausüben der Homosexualität der Gesellschaft als eine Rechtsquelle aufzunötigen. Der Erzbischof erklärt:
„Dem ‚Schwulenbanner‘ wird an den Gerichtshöfen vieler Länder gesetzliche Legitimität eingeräumt, was wiederum noch mehr Gesetzesinitiativen zur Folge hat, welche auf den gesetzlichen Schutz der Homosexualität und die anschauliche Werbung für sie als Bestandteil der Garantie aller Bürgerrechte abzielen. Diese Rechte sind jedoch nicht diejenigen, die alle haben, sondern vielmehr nur diejenigen, bei denen es um die Förderung der Sache der Homosexualität geht ...

Schwule Interessengruppen bevorzugen den Subjektivismus ihrer sexuellen Orientierung unter Verweis auf die Menschenrechte und drängen sich der Gesellschaft und dem Staat auf, indem sie die Reform des nicht Reformierbaren einfordern: des positiven Naturrechts, das vom Schöpfer eingesetzt worden ist.“

Aushöhlung des Naturrechts und der Familie

Die so genannte homosexuelle „Ehe“ ist gegen die natürliche Ordnung und das Naturrecht, und ihre Billigung wäre gleichbedeutend mit Selbstmord: „Die Kirche betrachtet dies als einen Selbstmord des Naturrechts und der sozialen Bande, welche die Familie als die Keimzelle der menschlichen Gesellschaft begründen.“


Homosexuelle Diktatur


Die deutliche und mutige Stellungnahme von Erzbischof Aldo de Cillo Pagotto ist angesichts eines aktuell dem brasilianischen Senat vorliegenden Gesetzesentwurfs, der jede Einschränkung ausgelebter oder zur Schau gestellter Homosexualität als ein mit Gefängnishaft zu bestrafendes Verbrechen ahnden möchte, um so angemessener.[2]

Dieser Gesetzesentwurf ist so radikal, dass Bischof Redovino Rizzardo von der Diözese Dourados ihn wie folgt zusammenfasst:
„Allem Anschein nach werden Homosexuelle, falls der Gesetzesentwurf angenommen und rechtskräftig werden sollte, zusätzlich zu den Grundrechten, welche die Bundesverfassung allen brasilianischen Bürgern einräumt, Vorrechte und Vorteile haben, die aus ihrer sexuellen Orientierung resultieren. Im Gegensatz dazu werden all jene, die das homosexuelle Verhalten nicht billigen können, entweder stillschweigen oder sich darauf einstellen müssen, künftig Insassen einer Zelle in einem der Gefängnisse des Landes zu werden.“[3]

Eine Ermutigung zur rechten Zeit

Angesichts des internationalen Charakters der Kampagne der Homosexuellenbewegung, mittels derer sie bestrebt ist, ihre Zielsetzungen der ganzen Gesellschaft aufzuzwingen, dient die mutige Stellungnahme des brasilianischen Erzbischofs als eine Ermutigung zur rechten Zeit für all jene, welche die heilige Institution der Familie verteidigen. Sie basiert auf der Ehe, so wie sie „in der Wesensnatur des Mannes und der Frau, mit der sie aus der Hand des Schöpfers hervorgingen, angelegt ist“.[4]


Aus diesem Grunde verdient sie eine weite Verbreitung.


[1] Arquidiocese da Paraíba divulga nota oficial com sua posição sobre união homo-afetivas [Die Erzdiözese von Paraíba verbreitet eine offizielle Mitteilung über ihre Position zu homosexuellen Partnerschaften], Paraíba Online, 19. September 2008, http://www.paraibaonline.com.br/noticia.php?id=601593&ano%3C%20/a%3E=.
[2] Vgl. Luiz Sérgio Solimeo, „The World Watches as Brazil Advances Toward a Homosexual Dictatorship“ [„Die Welt schaut zu, während Brasilien zu einer homosexuellen Diktatur avanciert“], 24. Juli 2008, unter http://www.tfp.org/index.php?option=com_content&task=view&id=1057.
[3] Most Rev. Redovino Rizzardo, „Quem são os discriminados?“ [„Wer sind die Diskriminierten?“] Diário M.S., 3. Juli 2008 unter http://www.diarioms.com.br/leitura.php?can_id=15&id=77078 (unsere Übersetzung).
[4] „Arquidiocese da Paraíba divulga nota oficial com sua posição sobre união homo-afetivas“, a. a. O.

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