"Euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott!" Kol. 3, 3.
Exerzitien (geistliche Übungen). Geistliche Übungen hielt zum Beispiel der heilige Ignatius von Loyola nach seiner Bekehrung in der Höhle der Manresa ab, indem er in stiller Zurückgezogenheit mehrere Wochen lang dem Gebete und strengen Bußübungen oblag. Hiebei stellte er verschiedene Betrachtungen an, zum Beispiel über den Zweck unseres Lebens, über die Bosheit der Sünde, über Tod und Gericht und über das Leben Jesu. Heutzutage werden die Exerzitien gewöhnlich von mehreren Personen gleichzeitig gemacht in irgendeinem Exerzitienhaus. Sie dauern in der Regel drei Tage. Die Teilnehmer, welche die ganze Zeit hindurch Stillschweigen beobachten, werden durch passende Vorträge auf das Ziel ihres Lebens aufmerksam gemacht und zur Erforschung ihres Lebenswandels und zu heilsamen Entschlüssen angeregt. Die Andacht schließt mit dem Empfang der heiligen Sakramente ab.
Die Exerzitien, bei denen man mit größerem Eifer an seinem Seelenheil arbeitet, sind für die Seele das, was die Sommerfrische für den Leib. Gleichwie ein Geschäftsmann von Zeit zu Zeit sein Kontobuch revidiert, so soll auch der Christ in den Geschäften des Heils sein Gewissen zeitweise genauer kontrollieren. Die Hausfrau kehrt wohl täglich die Wohnung aus, doch alljährlich unterzieht sie sie einer gründlichen Reinigung. Auch der Christ handelt gut, wenn er sich von Zeit zu Zeit in die Einsamkeit zurückzieht und sich da nur mit Gott beschäftigt. So tat es ja auch der Heiland, insbesondere bei seinem 40-tägigen Fasten.
Wer neben einem rauschenden Flusse geht, hört nicht, wenn er gerufen wird. Und wer sich im Geräusche und Getöse der Welt befindet, hört nicht den Ruf der Gnade Gottes. Darum ist es ratsam, sich zuweilen vom Geräusche der Welt zurückzuziehen und sich ganz seinem Seelenheile zu widmen. Der Apostolische Stuhl hat oft die Exerzitien dringend empfohlen. Allerdings kann man diese auch für sich allein machen und etwa mit einer Wallfahrt verbinden.
Tagesheilige: Hl. Pachomius, Einsiedler (292 - 318). Er ist der Vater des Mönchtums. - Selige Kolumba von Rieti, +1501. Sie gründete in Perugia ein Kloster und war besonders eine große Verehrerin des heiligsten Altarsakramentes. Sie wurde vom lieben Gott oft wunderbarer Erscheinungen gewürdigt und hatte öfters schon im Leben einen Vorgeschmack der himmlischen Süßigkeit. Mit 33 Jahren starb sie zu Perugia.
Nachfolge Christi, 1.B. 20.K.:
"Schließe deine Türe hinter dir ab und lade Jesus, deinen Geliebten, zu dir ein!"
Lade Jesus ein!
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