Es gibt jedoch etwas, auf das wir nicht verzichten können:
Es ist der Grad der Glorie, der uns im Himmel bereitsteht als Lohn für unsere
guten Taten. Wir können nicht zugunsten anderer auf ihn verzichten. Andernfalls würde die Gerechtigkeit Gottes eingreifen.
Dieses Sklavenopfertum ist in der Tat sehr hart. Der hl.
Ludwig spricht jedoch weiter vorne über die Großzügigkeit Mariens. Er überträgt
dazu ein Sprichwort bretonischer Bauern auf die Güte der Muttergottes: „pour un oeuf Elle donne un boeuf“ - „Für
ein Ei gibt’s einen Ochs“. Wenn wir ihr alles bis aufs äußerste geben,
welcher Lohn steht uns da bereit? Er ist unermesslich, denn es ist sicher, dass
sie sich nie an Freigebigkeit übertreffen lässt. Und wenn unsere Freigebigkeit
von der Größe eines Berges ist, wird ihre die Größe des Universums haben. Dann wird
unsere Freigebigkeit wie ein Sandkorn aussehen.
Es gibt also jeden Grund, diese Weihe zu vollziehen: Gründe der Liebe und der Hoffnung. Denken wir an die Opfer, die Kain und Abel Gott
dargebracht haben. Das Opfer des Abel war ehrlich und deshalb gottgefällig. Das
des Kain, da er unehrlich war, hat Gott abgelehnt.
Wir wollen im Rahmen unserer
menschlichen Schwächen diese Weihe vollziehen, uns aufopfernd wie das Opfer des
gerechten Abel. Nicht auf der Art des Kain sollen wir es tun, nur zu unserer
eigenen Zufriedenheit. Die Ernsthaftigkeit und Wichtigkeit dieser Weihe
erlauben es nicht, sie in diesem Sinne zu vollziehen.
Der hl. Ludwig erinnert noch daran, dass es gewisse Menschen
gibt, für die wir aus Standespflicht beten müssen. Es ist klar, dass Maria es
will, und wir können es in aller Ruhe tun, ohne zu fürchten, in Konflikt mit
dem Geist der Weihe zu geraten. Wollen wir unsere Verdienste in den Meinungen
anderer aufopfern, können wir Maria bitten, sie in diese Richtung zu verwenden,
denn auf das Recht zu bitten, haben wir ja nicht verzichtet. Es wäre, als ob
jemand uns eine Bibliothek schenkt und sofort um die Entlehnung eines Buches
bitten würde. Wir haben Maria alle unsere Verdienste geschenkt und bitten ihr
sogleich etwas davon. Wird sie sich weigern, unsere Bitte anzuhören?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen