13.04.2019

Tagesheilige 13. April - Hl. Hermenegild




Hl. Hermenegild (Ermengild)
 König, Märtyrer
geboren: 6. Jh. in Spanien
Gestorben 13. April 585 in Tarragona, Spanien

Hermenegild war der Sohn des mächtigen Westgotenkönigs Leovigild, der Mitte des 6. Jh. in Spanien sein Reich errichtet hatte. Leovigild war Arianer, ein Großteil der spanischen Bevölkerung aber gehörte bereits dem katholischen Glauben an. Als sich der Junge Hermenegild im Jahr 579 mit der Katholischen Ingundis vermählte, forderte seine Stiefmutter Goesintha, dass die junge Frau zum Arianismus übertrete, Ingundis aber hielt treu an ihrem Glauben fest und fand in Leander, dem Bischof von Sevilla, einen Vertrauten. Mit seiner Unterstützung gelang es der jungen Frau schließlich sogar, Hermenegild zum katholischen Glauben zu bekehren. Der junge Königssohn schwor in aller Öffentlichkeit dem Arianismus ab. Als der wütende Leovigild vom Sinneswandel seines Sohnes hörte, drohte er damit, ihm Titel, Land und sogar die Ehefrau zu nehmen. Hermenegild aber ließ sich nicht beeindrucken. Seine Antwort an den Vater war, dass er lieber die irdische Krone verlieren wolle als die von Jesus Christus.
Goesintha aber ruhte nicht, und es gelang ihr schließlich, Vater und Sohn völlig zu entzweien. Leovigilds Truppen rückten in Sevilla, der Hauptstadt von Hermenegilds kleinem Reich, ein und nehmen Hermenegild gefangen. Ein Jahr lang ließ Leovigild seinen Sohn im Kerker schmachten, doch nichts konnte den bekehrten Katholiken von seinen neuen Glauben abbringen. Am 13. April 585 ging Hermenegild für Jesus Christus in den Tod. Kein Laut der Klage oder der Angst kam über seine Lippen, als ihn sein Vater in der Spanischen Stadt Tarragona, südlich von Barcelona, öffentlich enthaupten ließ. Seine letzte Ruhestätte fand der Märtyrer in Sevilla.
Verehrung/Brauchtum:  Der Kult Hermenegilds wurde vor allem durch die Jesuiten verbreitet. Seine Bestätigung erhielt er 1586 für Spanien und 1636 für die Gesamte Kirche.
Darstellung:  Hermenegild ist in fürstlicher Kleidung mit Palme und Beil als Symbol für sein Martyrium dargestellt. Manchmal trägt er auch kriegerische Kleidung. Ein Gemälde von Francisco Herrera (17. Jh.) im Prado zu Madrid zeigt Hermenegild, über seinen Vater und den arianischen Bischof triumphierend.

Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler - Pattloch-Verlag

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