12.04.2019

Tagesheilige 12. April - Hl. Zeno




Hl. Zeno
Bischof
Geboren: 4. Jh. in Mauretanien (?), Afrika
Gestorben: 12. April um 371 in Verona, Italien
Patron von Verona und Pistoia; gegen Wassergefahren;
für Kinder, die schlecht Sprechen und Gehen lernen

Zeno, der Patron von Verona und Pistoia, ging als großer Prediger, bedeutender Kirchenschriftsteller, unermüdlicher Bekämpfer der Irrlehren und Wohltäter der Armen in die Kirchengeschichte ein. Zwar ist nicht genau gesichert, woher er stammte – vermutlich aus dem afrikanischen Mauretanien -, sein  Wirken als Bischof von Verona in der zweiten Hälfte des 4. Jh. aber ist belegt.Er dürfte der achte Bischof der Diözese gewesen sein, seine Ernennung lässt sich auf einen 8. Dezember um 362 festlegen. Als einer der ersten Rufer im Abendland verteidigte Zeno die Jungfräulichkeit Marias, der er, ebenso wie Ambrosius große Bedeutung beimaß. Von Zeno sind 93 Traktate erhalten; die Abhandlungen beinhalten Auslegungen der Heiligen Schrift, Taufansprachen, Ermahnungen, Einladungen sowie Ansprachen zu Glaubensfragen.
Bischof Zeno bekehrte in Oberitalien zahllose Heiden sowie Anhänger von Irrlehren. Er beseitigte Missstände innerhalb seiner Diözese und förderte Moral und Tugend. Dem Kirchlichen Leben und den Liturgien galt seine besondere Aufmerksamkeit.
Für die Armen und Kranken hatte er immer Hilfe bereit. Der große Bischof starb vermutlich an einem 12. April um 371.
Über der Beisetzungsstätte Zenos entstand schon früh die Kirche S. Zeno Maggiore, wohl der Vorgängerbau der heutigen S. Zeno in Verona. Das jetzige Gotteshaus, das zu den bedeutendsten romanischen Kirchen in Italien gehört, entstand zwischen 118 und 1135, nachdem die alte Kirche durch ein Erdbeben zerstört worden war. Der Kirchenbau ist in seiner Art einmalig; schon die Bronzetür am Hauptportal mit Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament beeindruckt über alle Maßen. Unvergessen bleibt auch die aus verschiedenen Steinmaterialien geschaffene Zeno-Figur in der Apsis des nördlichen Seitenschiffes. In der neunschiffigen Krypta befindet sich die Grabstätte des Bischofs von Verona.
Um die Person von Bischof Zeno ranken sich zahlreiche Legenden. So soll einmal die Urkirche S. Zeno Maggiore auf wunderbare Weise von einer Überflutung verschont geblieben sein, was dem darin beigesetzten Zeno zugeschrieben wurde. Seither wird der Bischof von Verona als Wasserpatron verehrt. Oft wird Zeno mit Fischen oder als Fischer abgebildet. Diese Darstellung geht auf die bekannte Legende zurück, nach der Zeno einen Lebensunterhalt durch Fischfang am Adige (Etsch) verdient haben soll.
Verehrung/Brauchtum :  Um die Person von Bischof Zeno entwickelte sich bereits früh eine große  Verehrung, schon zu Lebzeiten soll er wie ein Heiliger verehrt worden sein. Von Oberitalien aus gelangte sein Kult die Etsch entlang auch ins Südtiroler Passertal. Zu einem Mittelpunkt wurde dort Mais, heute ein Stadtteil von Meran; die Ruine der Zenoburg auf dem Zenoberg erinnert bis heute daran. Korbinian, der Missionar und spätere erste Bischof von Freising, der bei Mais um 710 ein kleines Kloster gegründet hatte, brachte den Kult Zenos danach auch nach Bayern. Rabanus Maurus überführte Reliquien Zenos nach Ulm und Fulda, von dort gelangten sie nach Radolfszell (Haupt). Welche Verehrung der Bischof aus Italien gerade auch in Süddeutschland genoss, beweisen verschiedene Zeno-Patozinien in den Diözesen Konstanz und Augsburg sowie Vorarlberg (Österreich).
Darstellung:  Zeno ist mit oder ohne Pontifikalkleidung abgebildet; als besondere Attribute hat er manchmal eine Angel mit einen oder zwei Fischen bei sich, hin und wieder hängt der Fisch auch an seinem Bischofsstab, so bei der berühmten Figur in S. Zeno in Verona. In der Kirche St. Zeno in Bad Reichenhall ist Zeno mit zwei Fischen auf einem Buch zu sehen (Chorgestühl).
Sankt Zenoschrein in Verona

Quelle: Heiligen und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag

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