Hl. Zeno
Bischof
Geboren: 4. Jh. in Mauretanien (?), Afrika
Gestorben: 12. April um 371 in Verona, Italien
Patron von Verona und Pistoia; gegen Wassergefahren;
für Kinder, die
schlecht Sprechen und Gehen lernen
Zeno, der Patron von Verona und Pistoia, ging als großer Prediger,
bedeutender Kirchenschriftsteller, unermüdlicher Bekämpfer der Irrlehren und
Wohltäter der Armen in die Kirchengeschichte ein. Zwar ist nicht genau
gesichert, woher er stammte – vermutlich aus dem afrikanischen Mauretanien -,
sein Wirken als Bischof von Verona in
der zweiten Hälfte des 4. Jh. aber ist belegt.Er dürfte der achte Bischof der
Diözese gewesen sein, seine Ernennung lässt sich auf einen 8. Dezember um 362
festlegen. Als einer der ersten Rufer im Abendland verteidigte Zeno die
Jungfräulichkeit Marias, der er, ebenso wie Ambrosius große Bedeutung beimaß.
Von Zeno sind 93 Traktate erhalten; die Abhandlungen beinhalten Auslegungen der
Heiligen Schrift, Taufansprachen, Ermahnungen, Einladungen sowie Ansprachen zu
Glaubensfragen.
Bischof Zeno bekehrte in Oberitalien zahllose Heiden sowie Anhänger von
Irrlehren. Er beseitigte Missstände innerhalb seiner Diözese und förderte Moral
und Tugend. Dem Kirchlichen Leben und den Liturgien galt seine besondere
Aufmerksamkeit.
Für die Armen und Kranken hatte er immer Hilfe bereit. Der große
Bischof starb vermutlich an einem 12. April um 371.
Über der Beisetzungsstätte Zenos entstand schon früh die Kirche S. Zeno
Maggiore, wohl der Vorgängerbau der heutigen S. Zeno in Verona. Das jetzige
Gotteshaus, das zu den bedeutendsten romanischen Kirchen in Italien gehört,
entstand zwischen 118 und 1135, nachdem die alte Kirche durch ein Erdbeben
zerstört worden war. Der Kirchenbau ist in seiner Art einmalig; schon die
Bronzetür am Hauptportal mit Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament
beeindruckt über alle Maßen. Unvergessen bleibt auch die aus verschiedenen
Steinmaterialien geschaffene Zeno-Figur in der Apsis des nördlichen
Seitenschiffes. In der neunschiffigen Krypta befindet sich die Grabstätte des
Bischofs von Verona.
Um die Person von Bischof Zeno ranken sich zahlreiche Legenden. So soll
einmal die Urkirche S. Zeno Maggiore auf wunderbare Weise von einer Überflutung
verschont geblieben sein, was dem darin beigesetzten Zeno zugeschrieben wurde.
Seither wird der Bischof von Verona als Wasserpatron verehrt. Oft wird Zeno mit
Fischen oder als Fischer abgebildet. Diese Darstellung geht auf die bekannte
Legende zurück, nach der Zeno einen Lebensunterhalt durch Fischfang am Adige (Etsch)
verdient haben soll.
Verehrung/Brauchtum : Um
die Person von Bischof Zeno entwickelte sich bereits früh eine große Verehrung, schon zu Lebzeiten soll er wie ein
Heiliger verehrt worden sein. Von Oberitalien aus gelangte sein Kult die Etsch
entlang auch ins Südtiroler Passertal. Zu einem Mittelpunkt wurde dort Mais,
heute ein Stadtteil von Meran; die Ruine der Zenoburg auf dem Zenoberg erinnert
bis heute daran. Korbinian, der Missionar und spätere erste Bischof von
Freising, der bei Mais um 710 ein kleines Kloster gegründet hatte, brachte den
Kult Zenos danach auch nach Bayern. Rabanus Maurus überführte Reliquien Zenos
nach Ulm und Fulda, von dort gelangten sie nach Radolfszell (Haupt). Welche
Verehrung der Bischof aus Italien gerade auch in Süddeutschland genoss,
beweisen verschiedene Zeno-Patozinien in den Diözesen Konstanz und Augsburg
sowie Vorarlberg (Österreich).
Darstellung: Zeno
ist mit oder ohne Pontifikalkleidung abgebildet; als besondere Attribute hat er
manchmal eine Angel mit einen oder zwei Fischen bei sich, hin und wieder hängt
der Fisch auch an seinem Bischofsstab, so bei der berühmten Figur in S. Zeno in
Verona. In der Kirche St. Zeno in Bad Reichenhall ist Zeno mit zwei Fischen auf
einem Buch zu sehen (Chorgestühl).
![]() |
Sankt Zenoschrein in Verona |
Quelle: Heiligen und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler –
Pattloch-Verlag
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen