Anno.Schrein in Siegburg |
Hl. Anno von Köln
Erzbischof
Geboren: um 1010 in Schwaben
Gestorben: 4. Dezember 1075 in Köln,
Patron gegen Gicht
Das kostbarste Kunststück in der Kirche St. Michael in
Siegburg ist der Anno-Schrein. Die Prachtvolle Goldschmiedearbeit aus der
Schule des berühmten Nikolaus von Verdun, der auch den Dreikönigenschrein im
Kölner Dom schuf, ist über eineinhalb Meter lang und reich mit Edelsteinen,
Email und Filigran besetzt.
Anno hatte die Benediktinerabtei St. Michael in Siegburg
selbst gegründet. Im Jahr 1056 war der um 1010 in Schwaben geborene Sohn eines
Adelsgeschlechtes zum Erzbischof von Köln ernannt worden. Anno stiftete
zahlreiche Klöster und Kirchen und mehrte den Ruhm und die Macht seines
Bistums. Mehrere Jahre war Anno auch Reichsverweser für den noch minderjährigen
Kaiser Heinrich IV.
Erzbischof Anno starb am 4. Dezember 1075, nachdem er schon
jahrelang an schweren Krankheiten, unter anderem an Gicht, gelitten hatte. Er
wurde in seiner Lieblingsklostergründung Siegburg beigesetzt. Papst Lucius
sprach Anno im Jahr 1183 heilig.
Verehrung/Brauchtum:
Welche Bedeutung Erzbischof Anno im ansehen der Menschen hatte, zeigt ein Lied,
das sogenannte Anno-Lied, das bald nach dem Tod des Erzbischofs entstand; darin
wird Anno „Blüte und Licht Deutschlands“ genannt. Die frühe Verehrung Annos
bezeugt das im 12. Jh. entstandene Siegburger Mirakelbuch.
Darstellung: Abbildungen
von Anno existieren hauptsächlich im Rheinland. Der Erzbischof ist darauf
entweder im bischöflichen Ornat oder im Gewand des Erzbischofs mit Pallium
dargestellt; Als Attribute hält er Stab, Buch, Schwert und/oder
Kirchenmodell(e). Auf einer Miniatur aus der Zeit um 1200 (heute
Landesbibliothek Darmstadt) is Anno mit fünf Kirchenmodellen zu sehen. Auf der
Tumbaplatte in der Kirche St. Georg in Köln ist der Erzbischof mit Buch und
Stab abgebildet.
Quelle:
Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
Bild: http://www.abtei-michaelsberg.de/74.html
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