05.12.2018

Tagesheilige – 5. Dezember: Hl. Anno von Köln

Anno.Schrein in Siegburg


Hl. Anno von Köln

Erzbischof
Geboren: um 1010 in Schwaben
Gestorben: 4. Dezember 1075 in Köln,
Patron gegen Gicht

Das kostbarste Kunststück in der Kirche St. Michael in Siegburg ist der Anno-Schrein. Die Prachtvolle Goldschmiedearbeit aus der Schule des berühmten Nikolaus von Verdun, der auch den Dreikönigenschrein im Kölner Dom schuf, ist über eineinhalb Meter lang und reich mit Edelsteinen, Email und Filigran besetzt.
Anno hatte die Benediktinerabtei St. Michael in Siegburg selbst gegründet. Im Jahr 1056 war der um 1010 in Schwaben geborene Sohn eines Adelsgeschlechtes zum Erzbischof von Köln ernannt worden. Anno stiftete zahlreiche Klöster und Kirchen und mehrte den Ruhm und die Macht seines Bistums. Mehrere Jahre war Anno auch Reichsverweser für den noch minderjährigen Kaiser Heinrich IV.
Erzbischof Anno starb am 4. Dezember 1075, nachdem er schon jahrelang an schweren Krankheiten, unter anderem an Gicht, gelitten hatte. Er wurde in seiner Lieblingsklostergründung Siegburg beigesetzt. Papst Lucius sprach Anno im Jahr 1183 heilig.

Verehrung/Brauchtum: Welche Bedeutung Erzbischof Anno im ansehen der Menschen hatte, zeigt ein Lied, das sogenannte Anno-Lied, das bald nach dem Tod des Erzbischofs entstand; darin wird Anno „Blüte und Licht Deutschlands“ genannt. Die frühe Verehrung Annos bezeugt das im 12. Jh. entstandene Siegburger Mirakelbuch.


Darstellung: Abbildungen von Anno existieren hauptsächlich im Rheinland. Der Erzbischof ist darauf entweder im bischöflichen Ornat oder im Gewand des Erzbischofs mit Pallium dargestellt; Als Attribute hält er Stab, Buch, Schwert und/oder Kirchenmodell(e). Auf einer Miniatur aus der Zeit um 1200 (heute Landesbibliothek Darmstadt) is Anno mit fünf Kirchenmodellen zu sehen. Auf der Tumbaplatte in der Kirche St. Georg in Köln ist der Erzbischof mit Buch und Stab abgebildet.

Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag
Bild: http://www.abtei-michaelsberg.de/74.html

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