06.09.2018

Tagesheilige 6. September: Hl. Magnus

„Pfarrkirche Scheidegg Hochaltar rechts“
von Photo: Andreas Praefcke - Eigenes Werk (own photograph).
 Lizenziert unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons -https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pfarrkirche_Scheidegg_Hochaltar_
rechts.jpg#/media/File:Pfarrkirche_Scheidegg_Hochaltar_rechts.jpg


Magnus (Maginold)

Missionar
Geboren: um 699 bei St. Gallen(?), Schweiz
Gestorben: am 6. September um 772 in Füssen, Bayern

Patron des Allgäus; von Kempten und Füssen; des Viehs; gegen Schlangenbiss; bei Augenkrankheiten; gegen Mäuse, Ratten, Würmer und Ungeziefer

Das Bayerische Allgäu hat seinen ganz besonderen Schutzpatron, einen Heiligen, der die Christianisierung im südlichen Deutschland in Bewegung gebracht un stark gefördert hat: Magnus, im Allgäu auch St. Mang genannt. Das Zentrum der Verehrung ist bis heute Füssen nahe der österreichischen Grenze. Alles erinnert in diesem Städtchen an St. Mang.
Magnus, der eigentlich Maginold Hieß und erst später wegen seiner vollbrachten Wundertaten Magnus (der Große) genannt wurde, kam wahrscheinlich um 699 zu Welt und war alemannischer oder rätoromanischer Abstammung. Zusammen mit mehreren Einsiedlern lebte er bis 730 am Grab von Gallus im heutigen St. Gallen in der Schweiz. Danach missionierte Magnus im Auftrag des Augsburger Bischofs Wikterp gemeinsam mit den Glaubensboten Tozzo und Theodor im Ostallgäu, später in der Gegend von Füssen. In den Dorf Waltenhofen bei Füssen errichtete Magnus eine Kapelle, in der Tozzo dann weiterhin als Seelsorger wirkte.
Für sich selbst baute Magnus an der Stelle des heutigen Füssen, wenige Meter vom Lech, eine Zelle, die sich im Laufe der Jahre durch großzügige Schenkungen von Pippin dem Jüngeren zu einem stattlichen Benediktinerkloster entwickelte. Der Zulauf war groß, die Kunde vom ruhmreichen Wirken des Missionars Magnus sowie seiner Fähigkeit, Wunder zu vollbringen, hatte sich bald herumgesprochen.



Dazu eine Legende: Mit dem Stab des Gallus, den Magnus auf seine Missionsreise mitgenommen hatte, soll der Glaubensbote in der Gegend von Kempten einen Bären und Schlanken, die die Einwohner bedrohten, vertrieben haben. Die Schlangen sind möglicherweise auch als Sinnbild für die Heiden zu sehen, die Magnus zum Christentum führte. In der Nähe von Füssen hat Magnus nach der legendarischen Überlieferung sogar einmal einen gefährlichen Brachen bezwungen, der ihm den Weg versperrte.
Magnus, der Patron des Allgäus, starb am 6. September um das Jahr 772. Um 850 wurden seine Gebeine vom Augsburger Bischof Lanto feierlich erhoben und in die Krypta einer neuerbauten Kapelle in Füssen übertragen.Heute erhebt sich an dieser Stelle die Kirche St. Mang, in deren Krypta eine Statue des Kirchen- und Ortspatrons steht, aber keine Gebeine mehr vorzufinden sind. Einige Magnus-Reliquien kamen im 9. Jh. in das Berühmte Benediktinerkloster Lorsch an der Bergstraße und wurden dort verehrt.
Verehrung/Brauchtum: Der Magnus-Kult verbreitete sich außer im Allgäu auch stark in Österreich, im Elsaß und in der Schweiz.
Darstellung: Magnus wurde häufig dargestellt, wie er mit dem Abtsstab einen Drachen oder wilde Tiere bekämpft und besiegt. Gekleidet ist der Missionar auf Abbildungen meist mit dem Benediktinergewand. Auch mit einem Bär, der ihm nach der Legende beim Suchen behilflich gewesen ist, wurde Magnus manchmal abgebildet. Gemeinsam mit Gallus ist Magnus auf einem Fresko in der Kirche St. Mang zu sehen.In der Krypta der Kirche befindet sich die möglicherweise älteste Darstellung des Missionars, ein Fresko aus der Zeit um 1000; es zeigt Magnus mit einem Gewand, das ihm nur bis zu den Knien reicht.

Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber-Schindler – Pattloch-Verlag



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