15.08.2018

Unsere Heimat ist im Himmel




Am heutigen Hochfest der Aufnahme Marias in den Himmel betrachten wir das Geheimnis des Übergangs Marias von dieser Welt ins Paradies: Wir feiern so zu sagen ihr „Ostern“. Wie Christus mit seinem verherrlichten Leib von den Toten auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist, so wurde die ihm voll zugestellte heilige Jungfrau mit ihrer ganzen Person in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen. Auch darin ist die Mutter dem Sohn aus nächster Nähe gefolgt und vorausgegangen. Neben Jesus, dem neuen Adam, der „der Erste“ der Entschlafenen ist (vgl. l Kor. 15,2o-23) erscheint die Gottesmutter, die neue Eva, als „Erstlingsfrucht und Bild der Kirche“ (Präfation) und als Zeichen der sicheren Hoffnung für alle Christen auf ihrem irdischen Pilgerweg (vgl. Lumen gentium, 68). Das in der Volkstradition so beliebte Fest der Aufnahme Marias in den Himmel ist für alle Gläubigen eine gute Gelegenheit, über den wahren Sinn und Wert des menschlichen Daseins im Hinblick auf die Ewigkeit nachzudenken. Liebe Brüder und Schwestern, der Himmel ist unsere endgültige Heimat. Maria ermutigt uns von dort aus durch ihr Beispiel, den Willen Gottes anzunehmen, uns nicht von flüchtigen Anreizen all dessen, was unwichtig und vergänglich ist, verführen zu lassen und den Versuchungen des Egoismus  und des Bösen nicht nachzugeben, die im Herzen die Lebensfreude auslöschen.

Quelle:Angelus an Mariä Himmelfahrt, Castel Gandolfo, 15. August 2005 – Papst Benedikt XVI. - Maria – Papst Benedikt  XVI. über die Gottesmutter.


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