Am heutigen Hochfest
der Aufnahme Marias in den Himmel betrachten wir das Geheimnis des Übergangs
Marias von dieser Welt ins Paradies: Wir feiern so zu sagen ihr „Ostern“. Wie
Christus mit seinem verherrlichten Leib von den Toten auferstanden und in den
Himmel aufgefahren ist, so wurde die ihm voll zugestellte heilige Jungfrau mit
ihrer ganzen Person in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen. Auch darin ist
die Mutter dem Sohn aus nächster Nähe gefolgt und vorausgegangen. Neben Jesus,
dem neuen Adam, der „der Erste“ der Entschlafenen ist (vgl. l Kor. 15,2o-23) erscheint
die Gottesmutter, die neue Eva, als „Erstlingsfrucht und Bild der Kirche“
(Präfation) und als Zeichen der sicheren Hoffnung für alle Christen auf ihrem
irdischen Pilgerweg (vgl. Lumen gentium, 68). Das in der Volkstradition so
beliebte Fest der Aufnahme Marias in den Himmel ist für alle Gläubigen eine
gute Gelegenheit, über den wahren Sinn und Wert des menschlichen Daseins im
Hinblick auf die Ewigkeit nachzudenken. Liebe Brüder und Schwestern, der Himmel
ist unsere endgültige Heimat. Maria ermutigt uns von dort aus durch ihr
Beispiel, den Willen Gottes anzunehmen, uns nicht von flüchtigen Anreizen all
dessen, was unwichtig und vergänglich ist, verführen zu lassen und den
Versuchungen des Egoismus und des Bösen
nicht nachzugeben, die im Herzen die Lebensfreude auslöschen.
Quelle:Angelus an
Mariä Himmelfahrt, Castel Gandolfo, 15. August 2005 – Papst Benedikt XVI. -
Maria – Papst Benedikt XVI. über die
Gottesmutter.
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