14.08.2018

Mariens Aufnahme in den Himmel



Am 1. November 1950 verkündete Papst Pius XII. das Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Er bestätigte damit eine Tradition, welche mindestens bis ins 5. Jahrhundert zurückreicht. Dass Maria auch mit ihrem Leib in den Himmel aufgenommen wurde, sollte uns zu denken geben, angesichts des Überhandnehmens von Urnenbestattungen heute.
Das Bild wurde vom spanischen Barockmaler Mateo Cerezo d.J. (1626-1666) gemalt und hängt heute im Prado in Madrid.
Maria fährt nicht selbständig wie ihr Sohn in den Himmel auf. Engel tragen sie. Um den Sarkophag sieht man rechts einen Apostel, welcher den Deckel vom Grab nimmt. Dann folgt, kompositionell hervorgehoben, ein Apostel, welcher zweifelnd in das leere Grab schaut. Es könnte sich um Thomas handeln. Im Vordergrund ganz links sieht der bärtige Petrus erstaunt Mariens Himmelfahrt nach. Vor ihm kniet der bartlose Jüngling Johannes. Ein Apostel hinter ihm hält eine Hand voll Rosenblüten. Der Legende nach sollen diese im leeren Sarkophag gelegen haben. Der Apostel ganz im Hintergrund hält ein zusammengefaltetes Linnen. Er blickt, überlegend, aus dem Bild heraus. Denkt er vielleicht an die Auferstehung des Herrn, wo Petrus in der Grabkammer auch Linnetücher liegen sah? (Joh 20,6)

(Titelbild DER FELS August 2015)
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