Am 1. November 1950
verkündete Papst Pius XII. das Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den
Himmel. Er bestätigte damit eine Tradition, welche mindestens bis ins 5. Jahrhundert
zurückreicht. Dass Maria auch mit ihrem Leib in den Himmel aufgenommen wurde,
sollte uns zu denken geben, angesichts des Überhandnehmens von
Urnenbestattungen heute.
Das Bild wurde vom spanischen
Barockmaler Mateo Cerezo d.J. (1626-1666) gemalt und hängt heute im Prado in
Madrid.
Maria fährt nicht selbständig
wie ihr Sohn in den Himmel auf. Engel tragen sie. Um den Sarkophag sieht man
rechts einen Apostel, welcher den Deckel vom Grab nimmt. Dann folgt,
kompositionell hervorgehoben, ein Apostel, welcher zweifelnd in das leere Grab
schaut. Es könnte sich um Thomas handeln. Im Vordergrund ganz links sieht der
bärtige Petrus erstaunt Mariens Himmelfahrt nach. Vor ihm kniet der bartlose
Jüngling Johannes. Ein Apostel hinter ihm hält eine Hand voll Rosenblüten. Der
Legende nach sollen diese im leeren Sarkophag gelegen haben. Der Apostel ganz
im Hintergrund hält ein zusammengefaltetes Linnen. Er blickt, überlegend, aus
dem Bild heraus. Denkt er vielleicht an die Auferstehung des Herrn, wo Petrus
in der Grabkammer auch Linnetücher liegen sah? (Joh 20,6)
(Titelbild DER FELS August 2015)
Redaktion: Eichendroffstr.
17, D-86916 Kaufering
HubertGindert@der-fels.de
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