Das ist ein erhebender Gedanke
Christi Leiden und
Tod hätten genügt, die Welt zu erlösen. Doch Gott wollte die Mithilfe der
Christen. Sie sollen mitwirken, die Welt zu erlösen, indem sie mit Christus
leiden und sterben. Wir sind Christen, Glieder seines geheimnisvollen Leibes.
Paulus schreibt es seinen Freunden:
Ich freue mich der Leiden für euch.
Ich will an meinem Fleische ergänzen,
was an den Leiden Christi noch fehlt
für seinen Leib, die Kirche.
Das Werk der Schöpfung ist nicht beendet,
ebenso wenig ist das Erlösungswerk abgeschlossen.
Jeder Christ, der seine Leiden mit dem Leiden Christi für das Heil der
Welt verbindet, wirkt mit an der Erlösung.
Du verstehst daher, dass die Gottesmutter auch noch nach dem Tode ihres
Sohnes leiden musste, obwohl sie ohne Sünde war. Sie litt, um das Leiden ihres
Sohnes zu ergänzen.
Du verstehst daher auch, warum das heilige Meßopfer auf einem
Altarstein dargebracht wird, der Reliquien der Märtyrer birgt: mit dem Meßopfer
sollen sich die Leiden derer verbinden, die für den Glauben geöffnet wurden.
Du verstehst auch, warum die heilige Theresia vom Kinde Jesu als
Patronin der Missionen verehrt wird, obwohl sie nie über die Grenzen Europas
hinausgekommen ist: durch ihre Leiden in der Abgeschlossenheit des
Karmelittenklosters half sie wirksam den Missionaren.
Du verstehst, warum junge Männer und Mädchen, voller Lebenshoffnung und
hochstrebender Pläne, die Welt verlassen und in strengen Orden ein
beschauliches Leben führen: sie wollen durch Gebet und Buße den Menschen
helfen.
Um das zu verstehen, muss man Christus von Herzen lieben und begriffen
haben, dass die Welt durch Leiden erlöst wird.
Den
Heiden ist das eine Torheit;
doch es kommt nur auf das Urteil Gottes an.
Deine Leiden und dein Tod sind eingetaucht in das Leiden und den Tod
Christi. Sie sind daher nicht mehr nur Strafe, sondern vielmehr Teilnahme an
der Erlösung der Welt.
Die folgenden Gebete helfen dir:
Die Leiden Christi besser zu verstehen durch den Kreuzweg und die
Verehrung seines heiligsten Herzens.
Deine körperlichen und seelischen Leiden bereitwillig zu tragen.
Mitleid zu haben mit den Kranken, Sterbenden und den Seelen im
Fegfeuer.
Quelle: Jugend vor Gott – Gedanken und Gebete – Verlag Butzon &
Bercker, Kevelaer
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