21.07.2018

Woher die Schwierigkeiten?


 
Wenn Du Gott nicht gehorchen willst, dann wirst Du selbstverständlich auch keine Verbindung suchen mit ihm. Im Gegenteil, Du wirst ihn Fliehen. Das Gebet wird Dir Widerwillen bereiten; zumindest aber uninteressant sein. Es besteht daher ein unheimlicher Zusammenhang zwischen Deinem praktischen Leben und Deinem Gebet: Lebst du schlecht, so betest Du schlecht. Wenn Du gut beten willst, dann musst Du zuerst einmal grundsätzlich Ordnung machen mit Gott.
Du hast kein Interesse am Gebet? Vielleicht ist Dein Leben nicht schlecht. Aber Du stehst unter dem Bann aller Dinge dieser Welt. Du musst zuerst die christliche „Armut“ lernen und Leben. Verzichte auf das eine oder andere Vergnügen und verwende diese Zeit für Gott. Du wirst sehen, dass er Dir dann begegnet. Und dann wird Dich das Gebet interessieren.
Du hast keine Zeit für Gott? Du hast keine Zeit, Dich auf Deinem Lebensweg nach dem Ziel Deines Lebens umzuschauen? Eine Viertelstunde täglich: das sind weniger als zwei Prozent Deiner wachen Tageszeit; aber sie entscheiden über Richtung, und Fundament Deines Lebens.
Das Gebet gibt Dir nichts? Wenn Dir dein Gebet leer und oberflächlich erscheint, dann verwende doch eine der vielen Anregungen zum Gebet, die es überall in Hülle und Fülle gibt: Lies während der Zeit des Gebetes die Heilige Schrift und denke darüber nach. Lies eine Seite aus einem anderen religiösen Buch, das Dir echte Anregung zu vermitteln vermag. Denke ein wenig nach über das Gelesene und Du wirst von selbst zu bitten und zu danken und Gott zu fragen beginnen.
Oder bist Du zu  müde zum Gebet? Schieb es nicht auf bis zum Ende des Tages, sondern verwende die sicherste Zeit Deiner Tagesarbeit dafür. Manche lehnen das Gebet zu den Heiligen, das Gebet zu Maria ab, weil sie fürchten, dadurch ein Geschöpf „anzubeten“, wie sie sagen. Aber beten heißt eben bitten; und warum sollen wir die Freunde Gottes nicht bitten, die auch unsere Freunde sind und die uns helfen können? Das Gebet zur Muttergottes, zu den Heiligen ist niemals Anbetung, sondern Bitte beziehungsweise Verehrung.

Quelle: Die 10 Gebote Gottes – Dr. Herbert Madinger – Auflage 1992 – Erzdiözese Wien – Katholische Glaubensinformation

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