Der hl. Ulrich, Ölbild von Leonhard Beck (um 1510). Wikipedia gemeinfrei. |
Der
heilige Bischof Ulrich war der Spross eines vornehmen
Grafengeschlechts, geboren im Jahre 890 zu Augsburg. Der schwächliche,
aber sehr talentierte Knabe erhielt seine Ausbildung im Kloster von St.
Gallen. Seit 923 Bischof von Augsburg, vertiefte er das kirchliche Leben
in seinem Sprengel und war wegen seiner ungewöhnlichen Abtötung und
Mildtätigkeit hoch angesehen.
Augsburg hatte an ihm 955 beim Ansturm der heidnischen Ungarn einen
tatkräftigen Verteidiger. Die Reiterheere waren wegen ihrer grausamen
Plünderungen gefürchtet. Bischof Ulrich verteidigte die Fuggerstadt
derart energisch, dass das Ungarnheer die offene Schlacht suchte - und
auf dem Lechfeld nahe der Stadt von den Truppen Kaiser Ottos des Großen
geschlagen wurde.
Er war ein besonderer Verehrer der Gnadenmutter von Maria-Einsiedeln und
zur Zeit der Trübsal und Not eilte er zu ihr. Als Greis von 80 Jahren
machte er noch eine Wallfahrt nach Rom. Er starb am 4. Juli des Jahres
973 und wurde schon nach 20 Jahren von Papst Johannes XV.
heiliggesprochen. Sein heiliger Leib wurde in St. Afra, heute St.
Ulrich, zu Augsburg bestattet.
Quellen: P. Max Dudle SJ, Sonne Dich, hg. v. der Aktion "Österreich braucht Mariens Hilfe", Wien 2002, S. 230; Anselm Schott OSB, Das Meßbuch der heiligen Kirche. Mit liturgischen Erklärungen und kurzen Lebensbeschreibungen der Heiligen, Freiburg im Breisgau 1943/47, S. 218 [Anhang]
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