23.07.2018

Das irdische Leben hat nur eine Richtung. . .





Das irdische Leben hat nur eine Richtung und ein Ziel: das ewige Leben in Gott.
Aus dieser Liebe geschaffen, aus Liebe erlöst, gerufen mitzuwirken am Werk der Liebe, soll jeder Mensch eingehen in das immerwährende Glück der Gottesliebe.
Wie sich Schulkinder in der Schule vergnügen ohne Sorge um die Arbeit, die sie leisten sollen und die zukünftige Verantwortung, so denken viele deiner Mitmenschen nicht daran, dass ihr irdisches Leben die Vorbereitung des ewigen ist.
Woher kommen sie? Wer sind sie? Was erwartet man von ihnen? Sie wissen es nicht . . .
Jetzt verstehst du viel besser das Ziel des Lebens und darüber sei froh. Während andere noch nach einem Sinn für ihr Dasein suchen, hast du ihn gefunden und schreitest frohen Herzens voran, klaren Blicks, mit festem Schritt und gespanntem Willen, auf dein Ziel zu, der Hilfe sicher, die Christus dir durch die Gnade gibt.
Der Endpunkt deines Weges ist Gott, der über Leben und Tod steht.
Wie soll ich dir erklären, was kommen wird? Der Mensch kann es nicht begreifen.
Stell’ dir ein fünf- oder sechsjähriges Kind vor, das niemals schönes Spielzeug besessen hat und vom Morgen bis zum Abend mit einigen armseligen Holzklötzen spielt.
Zu Weihnachten will die Mutter es in ein großes Kaufhaus mitnehmen und verspricht ihm eine besondere Überraschung.
Das sagt dem Kind nichts: es hat seine Hölzer lieber und will zu Hause bleiben.
Die Mutter zieht zu trotz aller Tränen sanft mit sich fort.
Aber nun siehst du sie in das Kaufhaus eintreten: des Kindes Augen weiten sich vor so viel Neuem, und dann bricht seine Freude jubelnd heraus.
Die Mutter hat Mühe, das Kind wieder nach Hause zu bringen! . . .
Viele Menschen sind wie dieses Kind: sie begnügen sich mit vergänglichen Dingen, die ihr ganzes Glück ausmachen: ein gutes Mittagessen, eine neue Krawatte, eine Autofahrt . . .
Und wenn Christus ihnen vom Jenseits spricht und ihnen das Hundertfache verspricht, so siehst du sie ihren Flitterkram vorziehen . . .
Und Gott muss sie sanft ins Jenseits ziehen, trotz ihrer Tränen.
Und dann ändert sich alles . . .
Vertraue dem Heiland: er hat denen, die ihm folgen, das ewige Leben versprochen und steht zu seinem Versprechen.
Vertraue ihm bis zum Ende: das ewige Leben ist kein leeres Wort, und die Gabe Gottes übersteigt das menschliche Begreifen.
Am Ende deines Lebens wird der Herr da sein und dich empfangen.
In der Zeit der Erwartung bleibt er dein Weggefährte, jeden Tag unsichtbar und treu; denn du bist ihm in Freundschaft verbunden.

Quelle: Jugend vor Gott – Gedanken und Gebete – P. Alfonso Pereira S.J. - Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer,. S. 407

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