Das irdische Leben hat nur eine
Richtung und ein Ziel: das ewige Leben in Gott.
Aus dieser Liebe geschaffen, aus
Liebe erlöst, gerufen mitzuwirken am Werk der Liebe, soll jeder Mensch eingehen
in das immerwährende Glück der Gottesliebe.
Wie sich Schulkinder in der
Schule vergnügen ohne Sorge um die Arbeit, die sie leisten sollen und die
zukünftige Verantwortung, so denken viele deiner Mitmenschen nicht daran, dass
ihr irdisches Leben die Vorbereitung des ewigen ist.
Woher kommen sie? Wer sind sie?
Was erwartet man von ihnen? Sie wissen es nicht . . .
Jetzt verstehst du viel besser
das Ziel des Lebens und darüber sei froh. Während andere noch nach einem Sinn
für ihr Dasein suchen, hast du ihn gefunden und schreitest frohen Herzens
voran, klaren Blicks, mit festem Schritt und gespanntem Willen, auf dein Ziel
zu, der Hilfe sicher, die Christus dir durch die Gnade gibt.
Der Endpunkt deines Weges ist
Gott, der über Leben und Tod steht.
Wie soll ich dir erklären, was
kommen wird? Der Mensch kann es nicht begreifen.
Stell’ dir ein fünf- oder
sechsjähriges Kind vor, das niemals schönes Spielzeug besessen hat und vom
Morgen bis zum Abend mit einigen armseligen Holzklötzen spielt.
Zu Weihnachten will die Mutter
es in ein großes Kaufhaus mitnehmen und verspricht ihm eine besondere
Überraschung.
Das sagt dem Kind nichts: es hat
seine Hölzer lieber und will zu Hause bleiben.
Die Mutter zieht zu trotz aller
Tränen sanft mit sich fort.
Aber nun siehst du sie in das
Kaufhaus eintreten: des Kindes Augen weiten sich vor so viel Neuem, und dann
bricht seine Freude jubelnd heraus.
Die Mutter hat Mühe, das Kind
wieder nach Hause zu bringen! . . .
Viele Menschen sind wie dieses
Kind: sie begnügen sich mit vergänglichen Dingen, die ihr ganzes Glück
ausmachen: ein gutes Mittagessen, eine neue Krawatte, eine Autofahrt . . .
Und wenn Christus ihnen vom
Jenseits spricht und ihnen das Hundertfache verspricht, so siehst du sie ihren
Flitterkram vorziehen . . .
Und Gott muss sie sanft ins
Jenseits ziehen, trotz ihrer Tränen.
Und dann ändert sich alles . . .
Vertraue dem Heiland: er hat
denen, die ihm folgen, das ewige Leben versprochen und steht zu seinem
Versprechen.
Vertraue ihm bis zum Ende: das
ewige Leben ist kein leeres Wort, und die Gabe Gottes übersteigt das
menschliche Begreifen.
Am Ende deines Lebens wird der
Herr da sein und dich empfangen.
In der Zeit der Erwartung bleibt
er dein Weggefährte, jeden Tag unsichtbar und treu; denn du bist ihm in
Freundschaft verbunden.
Quelle:
Jugend vor Gott – Gedanken und Gebete – P. Alfonso Pereira S.J. - Verlag Butzon
& Bercker, Kevelaer,. S. 407
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