Mit
dem Taglicht deiner Erkenntnis vertreibe, o Herr, das Dunkel der Nacht, damit unser
Geist hell werde und dir mit neuer Reinheit diene…
Der
Aufgang der Sonne bestimmt für die Sterblichen den Anfang der Arbeit:
Schaffe
in unseren Seelen, Herr, eine Wohnung für den Tag, der kein Ende kennt.
Lass
uns in deiner Güte, so wie wir sind, das Leben der Auferstehung schauen, und erfülle
unser Herz mit deinen ewigen Wonnen.
Weil
wir treu in deinen Diensten stehen, so bezeichne uns, Herr, mit dem Zeichen des
Tages, den nicht der Aufgang der Sonne, auch nicht ihr Lauf bestimmt.
In
deinen Sakramenten umarmen wir dich Tag für Tag, empfangen dich in unserem Leib.
Und
in uns selbst lass uns die Auferstehung erleben, der unsere Hoffnung gilt.
Herr,
leih’ unseren Gedanken Flügel, die uns zu den Höhen tragen, dorthin, wo unsere wahre
Heimat ist.
Durch
die Gnade der Taufe bergen wir deinen Schatz in unserem Leib…
Könnten
wir doch erfassen, zu welcher Schönheit wir durch die Schönheit des Geistes berufen
sind, die dein unsterblicher Wille in uns weckt…
Deine
Auferstehung, o Herr, lasse in uns den geistigen Menschen an Kraft gewinnen (vgl.
Eph 3,16), und die Betrachtung deiner Geheimnisse sei der Spiegel, in dem wir dich
erkennen (vgl. 1 Kor 13.12)…
Lass
uns, Herr, auf unsre heilige Heimat zueilen, und sie schon jetzt in der Betrachtung
zur unseren machen, so wie Mose das verheißene Land vom Gipfel des Berges aus gesehen
hat (Dtn 34,1).
Hl.
Ephräm (um 306 - 373), Diakon in Syrien und Kirchenlehrer Predigt 3,2.4-5
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