Komm, o Geist
der Wissenschaft!
Dem Menschen hat er den Verstand gegeben,
um sich durch seine Machterweise Ehre zu
verschaffen.
(Jesus Sirach
38,6)
Die Gabe der Wissenschaft befähigt uns, Gutes vom Bösen, Wahres vom Falschen
zu unterscheiden und Gott zum Mittelpunkt alles Wissens zu machen. Mit dem Licht
der wahren Wissenschaft durchdringen wir auch die Gebiete des weltlichen Wissens;
doch wir bleiben nicht dabei stehen, sondern dringen zum Mittelpunkt alles Seins,
zu Gott vor. Die wahre Wissenschaft ist die Erkenntnis aller Dinge in Gott. Das
Licht des Heiligen Geistes läßt Anfang und Ende alles Geschaffenen erkennen, gibt
Antwort auf die Fragen: Woher, wohin, wozu, warum?
Die Gabe der Wissenschaft ist eng verwandt mit der Gabe des Verstandes, namentlich
durch ihre Zwecke. Beide wollen uns eine Kenntnis und Erkenntnis göttlicher Wahrheiten
vermitteln, die ihren Beweggrund nicht in rein natürlicher Wissbegier, sondern in
der Liebe haben, diese besser zu erkennen suchen, um mehr lieben zu können: «Das
ist die Wissenschaft, die sich in Liebe wandelt, die Wissenschaft der Tat. Ein Studium,
das solche Wissenschaft anstrebt, ist die Entfaltung unseres Glaubens; es wird zum
Gebet, zur Beschauung. Das ist die Wissenschaft, die uns not tut und die gefördert werden muß, denn sie ist die Quelle neuer Liebe», sagt Abt Marmion in seinem Buch
«Christus unser Ideal». Auch hier zeigt es sich wieder wie bei der Gabe des Verstandes,
dass das göttliche Gnadenlicht des Heiligen Geistes sich mit dem Versenken in die
Geheimnisse Gottes einen muß. Dann erfahren wir auch in uns was die Pfingstsequenz
verspricht: «Seliges Licht erfüllet das Innere derer, die dir gläubig vertrauen.»
Gebet:
Lehre uns, allmächtiger Gott, dass wir allzeit bedacht sind auf das, was
des Geistes ist, und so in Wort und Tat vollbringen, was dir gefällt. Durch Christus,
unsern Herrn. Amen.
Leitgedanke:
Ich will durch tägliche geistliche Lesung meine religiösen Kenntnisse erweitern
und vertiefen.
Stoßgebet:
Die Gnade des Heiligen Geistes erleuchte uns Sinn und
Herz.
O Maria, lass uns würdig werden, die Herrlichkeit deines Sohnes zu schauen.
Quelle: http://kath-zdw.ch/maria/novenen.html#Geist
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