11.05.2018

Novene zum Hl. Geist - Erster Tag



Komm, o Geist der Weisheit!
Wenn jemand von euch der Weisheit bedarf,
so erbitte er sie von Gott,
der sie allen in Fülle gibt.
Jak 1,5
Die kostbarste Gnadengabe des Heiligen Geistes ist die Weisheit. Sie ist nach dem heiligen Bonaventura die übernatürlich bleibende, vom Heiligen Geist eingegossene Fähigkeit, Gott zu erkennen und ihn mit innerer Freude zu lieben. Erkenntnis der Wahrheit in Gott und Liebe Gottes bis zur höchsten Stufe, die der Mensch erreichen kann, das ist die Weisheit. Die Gabe der Weisheit ist die höchste der Gnadengaben des Heiligen Geistes. Sie umfasst alle anderen Gaben. Sie lenkt unsern Sinn auf das eine Notwendige: Gott suchen. Gott finden ist der Anfang und Gipfelpunkt aller Weisheit. Wer wirklich weise ist, sieht und liebt nur mehr Gott, beurteilt alles im Lichte Gottes und erhält dadurch einen unverrückbaren Standpunkt, der innere Ruhe und Sicherheit in allen Lebenslagen gibt.
Wir können darum nicht innig genug um diese Gabe des Heiligen Geistes flehen; denn sie ist «besser als alle Kostbarkeiten, und alles, was man ersehnt, kann ihr nicht gleichgestellt werden», sagt das Buch der Sprüche. Und der heilige Jakobus schildert uns die erstrebenswerte Wirkung dieser köstlichen Gottesgabe: «Die Weisheit, die von oben kommt, ist rein, friedsam, bescheiden, nachgiebig, dem Guten hold, voll Barmherzigkeit und guter Früchte. Sie richtet und heuchelt nicht.» (Jak 3,17)
Gebet:
Wir bitten dich, Herr, huldvoll gieße unseren Herzen ein den Heiligen Geist, ihn, dessen Weisheit uns schuf und dessen Voraussicht uns leitet. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.
(Quat. Samstag nach Pfingsten)
Leitgedanke:
Ich will alles, was mir heute begegnet, im Lichte der ewigen Weisheit sehen.
Stoßgebet:
O Gott, lass mich dich erkennen, lass mich mich erkennen.
(Hl. Augustinus)
O Maria, Sitz der Weisheit, bitte für uns!

Quelle: http://kath-zdw.ch/maria/novenen.html#Geist

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