In
Lima (Peru) war eine reiche Frau, welche so hohe Verehrung zu Franziskus Solanus trug,
wie einst jene fromme Matrone Jakoba de Settersoli zu Franciscus Seraphikus.
Diese hatte unter Anleitung des
Solanus ihr Geld verwendet, um ein Kloster der Tertiarinnen zu stiften und
wurde die erste Äbtissin.
Einst lag sie zur Weihnachtszeit
krank am Fieber und war sehr betrübt und niedergeschlagen. Da schickt sie nach
Solanus, ihrem Seelenführer.
Während der Heilige ihr Worte
des Trostes zusprach, kam ihr im Herzen das Verlangen, daß der gute Vater ein
schönes Weihnachtslied singen möchte, deren er so viele wusste. Sie getraute
sich aber nichts zu sagen. Doch der Heilige fing auf einmal an, ein Lied zum
Jesuskind zu singen, wobei seine eigene Seele zerschmolz, daß der ganze Vortrag
einen wunderbaren Eindruck auf die Äbtissin hervorbrachte.
Die Schwermut war weg und das
Fieber mit. Wäre es nicht eidlich als Wahrheit verbürgt, man möchte glauben,
ein Stücklein vom sagenhaften Sänger Arion oder vom märchenhaften Horont zu
hören. Doch wohl nicht die Sangeskunst hatte der Klosterfrau das Fieber
vertrieben, sondern die Kunst, die ihm Gott gegeben, im Namen Jesu Krankheiten
zu Heilen.
Quelle: Franzenkalender 2011 –
Ein Kalender mit tridentinischem Heortologium – Franziska-Verlag
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