15.05.2017

Rosenkranzgebet befreit Österreich

Der Diener Gottes P.Petrus Pavlicek (1902-1982),
Gründer der Gebetsgemeinschaft
(Foto: RSK/Archiv)

Ein Land, das durch das Beten des Rosenkranzes auf wundersame Weise befreit wurde

1945, sieben Jahre nachdem Österreich im „Anschluss“ handstreichartig zur Beute Nazi-Deutschlands geworden war, wurde das Land unter den vier Siegermächten aufgeteilt. Die neuen Herren Österreichs waren die USA, Frankreich, England ­ und das kommunistische Russland. Die von den Bolschewiken Stalins kontrollierten Sektoren Niederösterreich, das Burgenland und Teile Oberösterreichs umfassten teils die reichsten Landesregionen und schlossen auch den größten Teil der Hauptstadt Wien mit ein. Unter der kommunistischen Herrschaft waren sie mehr als die anderen Österreicher, mit denen sie ebenfalls die gewöhnlichen Drangsale eines besetzten Landes teilten, Tyrannei, Willkür und Plünderungen ausgesetzt.

Der Kapuzinerpater Petrus PAVLICEK, dem die tragische Situation der Bevölkerung das Herz entzweite, ging auf Wallfahrt nach Mariazell, dem wichtigsten Marienheiligtum Österreichs. Am 2. Februar 1947, als er vor dem Gnadenbild der Muttergottes betete, das sich auf dem Hochaltar des Heiligtums befindet, vernahm er eine innere Stimme, die ihm sagte: „Tu, was ich dir sage und es wird Friede sein!“ Es sind Worte, die an das Versprechen der Muttergottes in Fatima erinnern.
Große Lichterprozession um Frieden und Freiheit über die Wiener Ringstrasse
(Foto: RSK/Archiv)

Der Eingabe der Heiligen Jungfrau folgend, begründete P. PAVLICEK 1947 den „Rosenkranz-Sühnekreuzzug“. Dieser verstand sich als Aufforderung an alle Gläubigen Wiens, an einer Rosenkranzprozession durch die Straßen der Stadt teilzunehmen. Das Anliegen war, öffentlich für das Ende des Kommunismus in Österreich und in der Welt zu beten. Um diesen Kreuzzug voranzutreiben, reiste der Kapuziner mit einer Statue Unserer lieben Frau von Fatima durch ganz Österreich. Anfangs waren die Prozessionen noch klein, doch bald wurden sie größer und größer. Es kam soweit, dass sich der Landeshauptmann und weitere Persönlichkeiten der Landesregierung der Bewegung anschlossen.
Bittprozession 1953 in Wien
an der Spitze Bundeskanzler Julius Raab und Außenminister Leopold Figl
(Foto: RSK/Archiv)

1955, nach acht Jahren des Rosenkranz-Sühnekreuzzugs durch ganz Österreich, hatten die Prozessionen eine unübersehbare Dimension angenommen. Bis zu einer halben Million Menschen nahm daran teil, fast ein Zehntel der Bevölkerung.

Am 15. Mai 1955 wurde der sog. Österreichische Staatsvertrag im Schloss Belvedere unterzeichnet, der die Unabhängigkeit des Landes von den Sowjets wiederherstellte. Entgegen allen Erwartungen und dank der Heiligen Jungfrau verließen die sowjetischen Streitkräfte im Oktober 1955 Österreich. Sie sind nie mehr wiedergekommen.

Jedes Jahr am 12. September, am Fest Mariä Namen, kommen Tausende Menschen nach Wien, um der Muttergottes für die Befreiung ihres Landes von der kommunistischen Herrschaft zu danken.

Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“
Frankfurt am Main
www.mariens-hilfe.org

Bilder: http://www.rosenkranz-suehnekreuzzug.at/aktuelles.php


Video: Unterzeichnung des Staatsvertrags


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