Die große, weltweite Bewegung zur Weihe an das Heiligste
Herz Jesu wurde im 20. Jahrhundert von der Bewegung zur Weihe an das
Unbefleckte Herz Mariens ergänzt. Großen Einfluss übten auf diese Bewegung die
Erscheinungen in Fátima aus, wo sich Unsere Liebe Frau mehrmals den drein
Hirtenkindern Lucia, Jacinta und Francisco zeigte.
Die Erscheinungen von Fátima begannen im Frühling 1916 mit
der Erscheinung des Engels von Portugal. Bei dieser Gelegenheit sprach der
Engel: „Die Herzen Jesu und Mariens vernehmen aufmerksam die Stimme eurer
Bitten.“
Bei seiner zweiten Erscheinung im Sommer 1916 richtet der
Engel seine Worte wiederum in diesem Sinne an die Hirtenkinder: „Die Heiligsten
Herzen Jesu und Mariens hegen barmherzige Absichten mit euch.“
Und bei der dritten Erscheinung am Ende des Sommers oder
Anfang Oktober 1916 lehrte er sie ein Stoßgebet, das an die Einheit der beiden
Herzen sowie an die Notwendigkeit erinnerte, sie immer wieder anzurufen: „Durch
die unendlichen Verdienste Deines Heiligsten Herzens und des Unbefleckten
Herzens Mariens bitte ich dich um die Bekehrung der Sünder.“
Jacinta starb am 20. Februar 1920. Geheiligt durch die
Ernsthaftigkeit, mit der sie die Erscheinungen Unserer Lieben Frau betrachtete,
wollte sie sich bereits schwerkrank von ihrer Kusine und Freundin Lucia
verabschieden. In diesem feierlichen, bewegenden Moment sprach sie zu ihr: „Du
bleibst hier, um zu sagen, dass Gott die Andacht zum Unbefleckten Herzen
Mariens auf der Welt einrichten will. Das Herz Jesu will, dass ihm zur Seite
das Herz Mariens verehrt werde.“
Die drei wichtigsten Merkmale der Andacht zum Heiligsten
Herzen Jesu — nämlich der Geist der Wiedergutmachung, die Übung der Weihe und das
Vertrauen in den Triumph Christi — sind auch in Fátima anzutreffen. Wie
Paray-le-Monial gilt auch Fátima als eine große Kundgebung des göttlichen
Wunsches, die Menschen an sich zu ziehen, sie aufzunehmen und ihnen zu
verzeihen, jedoch verbunden mit einer strengen Warnung für den Fall, dass die
Seelen verhärtet bleiben.
Quelle:
Herz Jesu, ich vertraue auf Dich! - Karl Schaffer – Hrsg.: Deutsche Vereinigung
für eine Christliche Kultur (DVCK) e. V., Frankfurt am Main
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