Auch außerhalb der Grenzen Portugals findet die Verehrung
der Madonna von Fatima Schnelle Verbreitung unter den verschiedenen Nationen
Europas und über den europäischen Kontinent hinaus. Überall spendet sie
freigebig ihren mütterlichen Segen, überall schlagen ihr die Herzen in Dankbarkeit
entgegen, wie der portugiesische Episkopat in seinen in seinem gemeinsamen
Hirtenbrief bekundet:
„Von den fernsten und
entlegensten Gegenden der Welt, aus Amerika, Ozeanien, China, Indien und sogar
aus dem gemarterten Rußland, kommen Spenden, Gebetsempfehlungen, Danksagungen
nach Fátima: mit einem Wort, Kundgebungen des Vertrauens und des Interesses,
Huldigungen an Unsere Liebe Frau von Fátima. Es besteht kein zweifel, dass
Unsere Liebe Frau von Fátima Portugal erobert hat, doch kann man sagen, dass
sie daran geht, die Welt zu erobern.“
So geschrieben im Jahre 1942. Heute wäre buchstäblich
unmöglich, die Kirchen, Kapellen, Oratorien, Altäre, Fatimastatuen aufzuzählen,
die in den fünf Erdteilen errichtet bzw. aufgestellt wurden.
... ein kleines,
aber beredtes Zeugnis.
Herr Dr. Pasenale Arias aus Madrid, ein verdienter, reicher
Anwalt und Ingenieur, ein großer Verehrer der Jungfrau von Fátima, hatte die
Idee, die Verehrung der Fátima Muttergottes zu verbreiten, große und kleine
Statuen bestellen zu lassen, soweit er seine Mittel ihm erlaubten; diese
verkaufte er dann um einen nur in den Büchern Gottes verzeichneten Preis. 1949
hatte er auf diese Weise mehr als 400 Verkauft; eben liest man, dass ein
Missionar bei seiner Abreise nach Abmednabad (Indien) die Statue mit Nummer
1700 erworben hat. Vier Monate später waren es schon mehr als 2800.
Wahrhaftig, „Unsere Liebe Frau von Fátima“ geht daran die
Welt zu erobern!
In Rom hat Se. Heiligkeit Pius XI. am 13 November 1929 eine
herrliche Statue geweiht, ein Meisterwerk des bekannten portugiesischen
Holzschnitzer José Ferreira Tedim, welche in der neuen Kapelle des
Portugiesischen Kollegs in Rom, die der Madonna von Fátima geweiht ist,
Aufsstellung fand.
Eine ähnliche Statue verehrt man in Sant' Antonio die
Portoghesi und verschiedenen anderen Kapellen und Privathäusern.
Mit voller Genehmigung Pius XII. wurde in der
Jubiläumskirche des heiligen Eugenius im rechten Seitenschiff ein Altar unserer
Lieben Frau von Fátima geweiht; er erinnert daran, dass der Papst des
Unbefleckten Herzens und der Aufnahme Mariens in den Himmel in der Stunde zum
Bischof geweiht wurde, in der Maria zum ersten Male in Fátima erschienen ist.
Die Botschaft der Barmherzigkeit, die die Madonna von Fátima
vom Himmel auf die Erde brachte, war nicht bloß für Portugal, wie auch für jene
von Lourdes nicht allein für Frankreich war.
Lenin auf der Tribüne, Trotzki rechts neben der Tribüne, auf dem Roten Platz in Moskau im Mai 1920 |
Man beachte ein eigenartiges Zusammentreffen: am 16. April
1917 kamen Lenin und Trotzki nach Petersburg, und an den kommenden Tagen gaben
sie Weisungen heraus und übernahmen den Oberbefehl über die kommunistische
Revolution. Am 7. November des gleichen Jahres triumphierte in Petersburg — und
wenige Tage später auch in Moskau — der Boschewismus, dessen Ziel es war,
Rußland, Mexico, die Iberische Halbinsel und schließlich die ganze Welt in
Flammen zu setzen. Und gerade zwischen diesen zwei bedeutungsvollen Daten,
genau 27 nach dem ersten und 25 Tage vor dem zweiten, fanden die erste und die
letzte Erscheinung in Fátima statt. — Als aber der Antichrist im äußersten
Osten Europas seinen furchtbaren Kampf nicht nur gegen die wahre Religion,
sondern gegen jede Gottesidee und die bürgerliche Gesellschaftsordnung
entfesselte, da erschien im äußersten Westen die große, ewige Besiegerin der
höllischen Schlange.
Hier ist der einzige Weg zum Heil gewiesen:
Die Einladung
Marias zur Buße und zur Flucht vor der Sünde, insbesondere vor der Sünde der
Unreinheit und der schamlosen Mode; die dringende Empfehlung Marias, täglich
mit Andacht den Rosenkranz zu beten, der der Schlüssel zu den Schatzkammern
Gottes ist; die Verehrung und Weihe an das Unbefleckte Herz.
Quelle: Maria Spricht zur Welt – Geheimnis und
Weltgeschichtliche Sendung Fatimas – L. Gonzaga da Fonseca – Tyrolia-Verlag –
Innsbruck, Wien, München
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