Mehr als eine irdische Mutter erkennt und durchschaut Maria alle unsere Lebensverhältnisse. Ihr ist bekannt, welchen Schutz wir im Leben notwendig haben, wo uns Gefahren drohen, welche Nöte und Leiden uns drücken, und besonders ist ihr bekannt, wie furchtbar hart wir mit dem schlimmsten Feind unseres Heiles und unserer Seele zu ringen haben. So schreibt Papst Leo XIII.:
Wenn wir es ferner Christus verdanken, daß er ein Recht, das ihm allein zustand, nämlich Gott als Vater zu besitzen und ihn so zu nennen, mit uns teilt, dann verdanken wir ihm auch das andere Recht, das uns seine Liebe schenkt, nämlich Maria als Mutter anzusprechen und sie als solche zu besitzen. Die Natur kennt keinen zärtlicheren Namen als den Namen Mutter. Die innige und sorgende Liebe erreicht ihren Gipfelpunkt in der Mutter. Menschenworte können nimmer hinreichend ausdrücken, was frommer Sinn empfindet, welch gewaltige Flamme gütiger und tätiger Liebe in Maria aufflammt, in ihr, die uns nicht auf menschlicher Ebene, sondern von Christus her als Mutter gegeben ist. Mehr als eine irdische Mutter erkennt und durchschaut sie alle unsere Lebensverhältnisse. Ihr ist bekannt, welchen Schutz wir im Leben notwendig haben, wo uns Gefahren drohen in der Öffentlichkeit und im stillen Kämmerlein, welche Nöte und Leiden uns drücken, und besonders ist ihr bekannt, wie furchtbar hart wir mit dem schlimmsten Feind unseres Heiles und unserer Seele zu ringen haben. In diesen und in unzähligen anderen Stürmen des Lebens vemag sie ihren lieben Kindern Trost und Hilfe zu spenden in reichstem Maße, ja, es ist sogar der Wunsch ihres Herzens, uns jegliche Hilfe zu gewähren. Es wäre darum falsch, nur zögernd und furchtsam vor Maria zu treten. Wir müssen sie beschwören bei ihren mütterlichen Banden, die sie mit Jesus und uns in gleicher Weise aufs engste verbinden. Gerade jetzt müssen wir um ihre Hilfe inständig flehen, und zwar in jenem Gebet, das sie selbst sich wünscht und ihr so teuer ist. Sicher und froh dürfen wir unter dem Schutzmantel einer so guten Mutter in Ruhe und Frieden leben.“
Leo XIII., Rundschreiben “Magnae Dei Matris” vom 8. September 1892
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen