19.03.2019

30 Jahre in Nazareth

30 Jahre in Nazareth!


Warum? Törichte Frage! Sein ganzes Leben in Nazareth ist messianisches Wirken. Während er die Fluren der Kindheit durchwandelt, waltet er bereits seines hohenpriesterlichen Amtes. Während er Axt und Säge des Zimmermanns führt, zimmert er bereits am Neubau seiner Kirche, arbeitet am Wohle und Heile der Menschheit, an der Regeneration der Familie, an der Erlösung der Arbeit, an der Verklärung des gewöhnlichen Lebens. Die Tränen. Die er als Kind, die Schweißtropfen, die er in der Werkstätte vergießt, gehören zum großen Opfer der Versöhnung, wie das Blut, das er am Kreuze vergießt. - Er ist schon in seinem Lehramt. Er lebt das Evangelium, ehe er es predigt. Er lehrte die wahre Größe: das Großsein im Kleinen.

Er übt und predigt die wahre Tugend: vollkommen sein im Gewöhnlichen, heilig im Weltlichen, himmlisch im Irdischen, ewig im Zeitlichen und alltäglichen; nicht die Verhältnisse durchbrechen, sondern sie ausnützen. - Wieviel Menschenkraft und Menschenglück zerreibt und zerpulvert sich im Nutzlosen Anrennen gegen äußere Schranken, im phantastischen Hinauswollen über die Grenzen.

Der Erlöser lehrt 30 Jahre hindurch Bescheidenheit, freie Einordnung in die gegebenen Verhältnisse, in den engsten Lebenskreis – Großsein im Kleinen!  (Bischof v. Keppler)

„Die Demut, welche nicht beherzt macht, ist unzweifelhaft falsch: die wahre Demut macht, nachdem sie gesagt hat: Ich kann nichts, ich bin nichts, sogleich der Beherztheit Platz, welche sagt:
Es gibt nichts, das ich nicht kann, da ich mein ganzes Vertrauen auf Gott setze, der alles vermag.“
(Hl. Franz von Sales)


Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. - Hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ - DVCK e. V.

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