Meine Kinder, das Wort Gottes
ist keine geringfügige Kleinigkeit! Die ersten Worte unseres Herrn an seine
Apostel lauteten: „Geht und lehrt!“, um uns deutlich zu machen, dass die
Unterweisung vor allem anderen steht. Was hat uns mit dem Glauben bekannt
gemacht? Das waren die Unterweisungen, die wir gehört haben. Was hat uns
Widerwillen vor der Sünde verschafft, uns die Schönheit der Tugend entdecken
lassen, uns die Sehnsucht nach dem Himmel eingegeben? Die Unterweisungen.
Meine Kinder, warum ist man so blind und unwissend? Weil
man einfach dem Wort Gottes keine Beachtung schenkt. Einer unterwiesenen Person
fehlt es an nichts. Sie kann sich noch so auf allerlei schlechten Wegen
verirren, so kann man dennoch hoffen, dass sie zum guten Herrgott früher oder
später zurückfinden wird, auch wenn es erst zur Stunde ihres Todes ist. Anders
bei einer nicht im Glauben unterwiesenen Person, die wie ein Kranker im
Todeskampf ist; sie kennt weder die Macht der Sünde, noch die Schönheit ihrer
Seele, noch den Preis der Tugend; sie schleppt sich von Sünde zu Sünde. Eine
unterwiesene Person hat immer zwei Führer, die vor ihr hergehen: den guten Rat
und den Gehorsam.
Hl. Jean-Baptiste Marie Vianney (1786-1859), Priester,
Pfarrer von Ars
Ausgewählte Gedanken des heiligen Pfarrers von Ars
Quelle ETfT
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen